Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen – immer montags und freitags auf FUSSBALL.DE. Heute: Ein besonderer Trikotpartner für den Wuppertaler SV und ein Ausnahmetalent aus Hamburg.
Horst-Buhtz-Stiftung auf Wuppertals Brust: In der Oberliga Niederrhein hatte sich der Wuppertaler SV eine besondere Aktion einfallen lassen. Der Traditionsverein ließ seine Trikotbrust verlosen. Dabei wurden 28 der insgesamt 35 Lose zum Preis von jeweils 1.954 Euro verkauft und brachten somit knapp 55.000 Euro in die WSV-Kasse. Die per Los ermittelte Gewinnern Barbara Neusel-Munkenbeck verzichtete zu Gunsten der Horst Buhtz-Stiftung auf ihren Preis. Damit wird die in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen früheren Bundesligatrainer des WSV gegründete Jugendstiftung neuer WSV-Trikotsponsor. Horst Buhtz führte während seiner Trainertätigkeit beim WSV (1968 bis 1972) den Verein in die Bundesliga. Dabei gewann er 1972 mit dem WSV sämtliche acht Spiele der Aufstiegsrunde, was einzigartig blieb. In der folgenden Bundesligasaison wurde er mit dem WSV Vierter und schaffte die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Während seiner aktiven Karriere war Buhtz einer der ersten deutschen Profis, die nach Italien wechselten. Fünf Jahre war er für den AC Turin am Ball.
Barca und Ajax gelernt: Der TSV 1860 Rosenheim hat in der Bayernliga Süd einen Nachfolger für Ralf Santelli gefunden. Lutz Dziarnowski (49) verstärkt ab sofort den Klub als Sportlicher Leiter der Juniorenabteilung. „Mir liegt die Ausbildung von Fußballern am Herzen. Ich möchte meine Erfahrungen und Energie gerne in den Neuaufbau der Fußballabteilung des TSV 1860 Rosenheim einbringen“, sagt der frühere Torhüter. Im Rahmen seiner Trainerausbildung hospitierte Dziarnowski unter anderem in den Jugendakademien von Ajax Amsterdam, des FC Barcelona und des FC Luzern.
Aufsteiger Göttingen überrascht: Trainer Knut Nolte, der mit der SVG Göttingen in die Oberliga Niedersachsen aufgestiegen ist, sorgt auch im Pokalwettbewerb für Furore. Mit einem 3:0 über den künftigen Ligakonkurrenten FC Eintracht Northeim sind die Göttinger in das Achtelfinale des NFV-Pokals eingezogen. Dort geht es bereits am Mittwoch (ab 19 Uhr) gegen Regionalliga-Aufsteiger VfV Borussia 06 Hildesheim weiter.
„Rohdiamant“ lässt Diamantis strahlen: In der Oberliga Hamburg setzt nicht nur Diamantis „Aki“ Cholevas, Trainer bei Concordia Hamburg, große Hoffnungen in Nachwuchstalent Jeremy Baur. Beim 4:2 im Testspiel gegen den SC Poppenbüttel drückte der erst 17-jährige Mittelfeldspieler, der aus der eigenen B-Junioren-Mannschaft kommt, der Partie mit zwei Treffern seinen Stempel auf. Auch Manager Florian Peters ist von den Fähigkeiten Baurs überzeugt: „Jeremy ist ein Rohdiamant.“
TuS Koblenz wird zur Talentschmiede: Die bisherigen U19-Spieler Max Hannappel, Niklas Laux, Marcel Stieffenhofer und Marvin Weber haben den Sprung in den Oberligakader der TuS Koblenz geschafft und bestätigen damit die gute Jugendarbeit im Verein. Alle vier Nachwuchskräfte werden künftig in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Start gehen. Sie haben beim Regionalliga-Absteiger Zwei-Jahres-Verträge unterschrieben. „Wir haben den festen Willen, vielversprechende Talente so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten“, sagt Cheftrainer Petrik Sander. Einer, der die jungen Wilden führen soll, ist Neuzugang Robert Stark. Zuletzt war der 28-jährige Defensivspezialist für den Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen aktiv.
Hotic bleibt Ratinger: Adnan Hotic, Neffe des ehemaligen Bundesligaprofis Demir Hotic (1. FC Kaiserslautern, VfB Stuttgart), hält seinem Verein Ratingen 04/19 in der Oberliga Niederrhein die Treue. Der Defensivspieler hängt nach einem Gespräch mit Vereinsboss Jens Stieghorst noch ein weiteres Jahr dran, obwohl ihm auch Angebote aus der Regionalliga vorgelegen haben sollen. Beim 2:1 im Test gegen den ambitionierten West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen gehörte Hotic zu den Ratinger Aktivposten. Auch Abwehrspieler Philipp Rösler (zuletzt TSG Sprockhövel) hat inzwischen seine Zusage für die neue Saison gegeben.
Rückkehr eines weiteren Meisterspielers: Die Anhänger des SuS Stadtlohn dürfen sich in der Oberliga Westfalen auf einen alten Bekannten freuen. Nach Mittelfeldspieler Kai Erning kehrt mit Daniel Neustädter ein weiteres Mitglied der Aufstiegsmannschaft von 2014 zum Oberligisten zurück. Neustädter spielte bereits in der Rückrunde 2013/2014 für den SuS, der mit ihm Meister der Westfalenliga wurde. Im Anschluss begann der 20-Jährige ein Studium in den USA und hielt sich beim College-Team Providence Friars fit. Mit den beiden Rückkehrern sind die Kaderplanungen bei der SuS abgeschlossen.
Weitere Oberliga-Splitter :
24. Juli: FC Gütersloh: Weltmeister Iker Casillas kommt
20. Juli: Rosenheim: Warmer Regen dank Schweinsteiger?
17. Juli: Trotz Insolvenz: TuS Koblenz will wieder hoch
13. Juli: Altona in London: Revanche nach 90 Jahren