Oberliga-Splitter|17.07.2015|15:00

Trotz Insolvenz: TuS Koblenz will wieder hoch

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Lange Gesichter in Koblenz: Trainer Petrik Sander, Co-Trainer Gilbert Gorges und Präsidiumsmitglied Frank Linnig (v.l.). [Foto: imago]

Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz meldet Insolvenz an und will dennoch gleich wieder aufsteigen, dem KFC Uerdingen gelingt der Königstransfer, der TuS Dassendorf trifft auf Joe Zinnbauer und den HSV und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Koblenz hält am Aufstiegsziel fest: Obwohl der ehemalige Zweitligist TuS Koblenz jetzt einen Insolvenzantrag für seine ausgegliederte Spielbetriebs-GmbH stellen musste, wollen die Vereinsverantwortlichen nach dem Abstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Ziel „direkter Wiederaufstieg“ unter Trainer Petrik Sander festhalten. „Der Bestand des Gesamtvereins TuS Koblenz 1911 e.V. ist gesichert. Bei ihm liegt auch das Spielrecht für die anstehende Oberliga-Saison. Von der Insolvenz ist er nicht betroffen“, sagt Präsidiumsmitglied Frank Linnig. Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Werner Hecker betont: „Der Verband hat uns auch bestätigt, dass es weder einen Punktabzug noch andere Sanktionen geben wird. Wir können daher unbelastet in die neue Spielzeit starten.“ Die Verantwortlichen nennen das „Wegbrechen zentraler Einnahmequellen in fast sechsstelliger Höhe als Folge der anhaltenden sportlichen Misere“ als Grund für das Aus der GmbH. Vor fünf Jahren spielte Koblenz noch in der 2. Bundesliga, ab sofort wird im Stadion Oberwerth nur noch fünftklassiger Fußball gespielt.

„Königstransfer“ für den KFC: In der Oberliga Niederrhein ist dem KFC Uerdingen 05 mit der Verpflichtung von Silvio Pagano ein Transfercoup geglückt. Der 29-jährige Offensivspieler war zuletzt für den ambitionierten West-Regionalligisten FC Viktoria Köln am Ball und unterschrieb nun beim ehemaligen Bundesligisten und DFB-Pokalsieger von 1985 einen Einjahresvertrag. Pagano kann auf knapp 250 Regionalliga-Spiele und sechs Zweitliga-Einsätze zurückblicken. „Wir hatten ihn schon seit Jahren in unserem Blickfeld. Für die Oberliga ist das ein richtiger Königstransfer“, sagt KFC-Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos. Neben Pagano sicherten sich die Krefelder auch die Dienste von Kris Thackray. Der 27-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt für Alemannia Aachen und absolvierte 24 Partien für den Vizemeister der Regionalliga West.

Todesfelde baut Tribüne selbst

Schmuckstück für Todesfelde: Mit einem Vorbereitungsspiel gegen den Zweitligisten FC St. Pauli weiht der SV Todesfelde aus der Schleswig-Holstein-Liga am Sonntag ab 15 Uhr seine neue überdachte Sitzplatztribüne ein, die komplett in Eigenleistung erstellt wurde. Zimmerermeister Olaf Warn und 22 Mitstreiter bauten nach Feierabend und an den Wochenenden innerhalb weniger Wochen das „Schmuckstück“, das aus Holz- und Stahlelementen konstruiert wurde. Es bietet ab sofort exakt 133 Besuchern Platz. Rund 800 Arbeitsstunden wurden ehrenamtlich investiert. „Darauf kann der Verein sehr stolz sein“, sagt Hauptsponsor und „Macher“ Bernd Jorkisch.

Bundesliga-Schiri pfeift in Vilzing: Der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) wird heute in der Bayernliga Süd das Eröffnungsspiel zwischen der DJK Vilzing gegen den SV Erlbach leiten. Der 45-jährige Unparteiische pfeift seit 1998 Spiele in der 2. Bundesliga und seit 2005 Begegnungen in der Bundesliga.

Ein Rückkehrer für Baunatal

Vest-Derby gleich zum Saisonauftakt: Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (WFLV) hat den Spielplan für die kommende Spielzeit in der Oberliga Westfalen veröffentlicht. Die traditionsreiche Spielklasse startet dabei mit einem echten „Kracher“. Im Eröffnungsspiel am Freitag, 14. August (ab 18.30 Uhr), kommt es zum Vest-Derby zwischen der Spvgg Erkenschwick und Aufsteiger TSV Marl-Hüls. Nur rund elf Kilometer trennen die Spielstätten der beiden Nachbarn. Sebastian Westerhoff und Maurice Kühn, die vor einem Jahr aus Erkenschwick zum aktuellen Westfalenliga-Meister aus Marl-Hüls gewechselt waren, treffen gleich im ersten Spiel auf ihre alten Teamkollegen.

Juwel kehrt zum KSV zurück: Mit der Verpflichtung von Patrick Krengel kehrt ein alter Bekannter zum KSV Baunatal in die Hessenliga zurück. Der 19-jährige Innenverteidiger spielte bereits von 2007 bis 2011 in der Jugend des KSV. Danach wechselte er zum FSV Mainz 05, bei dem er sich als Stammspieler in der Junioren-Bundesliga etablierte. Trotz einiger Angebote von höherklassigen Vereinen entschied sich das Abwehrtalent zur Rückkehr nach Baunatal.

Testspiel-Höhepunkt für TuS Dassendorf: Der TuS Dassendorf, der in der Oberliga Hamburg seinen Titel erfolgreich verteidigte und dennoch auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte, bekommt es in der Vorbereitung mit einem echten Gradmesser zu tun. Am Samstag um 16.30 Uhr kicken die Wendelwegler, trainiert von Jan Schönteich, gegen die U 23 des Hamburger SV an. Der zweimalige Oberligameister fordert am „Krummer Redder“ die Truppe von HSV-Trainer Joe Zinnbauer heraus.