Oberliga-Splitter |22.06.2015|16:30

Der Feuerwehrmann verlässt den bebenden Acker

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Der früherere Junioren-Nationalspieler Christian Mikolajczak (links) hat zwei Spielzeiten für Oberliga-Klub SV Hönnepel-Niedermörmter gekickt, nun schließt er sich dem Landesligisten VfB Speldorf an. [Foto: Imago]

Der frühere Bundesliga-Profi und heutige Feuerwehrmann Christian Mikolajczak wechselt von Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter in die Landesliga, Weltmeister Jürgen Kohler nimmt einen Spieler mit zum SC Hauenstein, der TSV 1860 verpflichtet eine "Zaubermaus" und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Feuerwehrmann nach Speldorf: Christian Mikolajczak, 34-jähriger Routinier des SV Hönnepel-Niedermörmter aus der Oberliga Niederrhein , verlässt die 5. Liga und wechselt zum Mülheimer Landesligisten VfB Speldorf. Der hauptberufliche Feuerwehrmann und ehemalige DFB-Pokalsieger mit dem Bundesligisten FC Schalke 04 (2001) stand seit 2013 beim SV Hö.-Nie., Kultklub mit "bebendem Acker" und Tabellenvierter der abgelaufenen Saison, unter Vertrag. Der gebürtige Essener Mikolajczak absolvierte während seiner Profi-Laufbahn 13 Erstliga-Partien für S04 und war in der 2. Bundesliga 152 Mal am Ball. Dabei spielte er unter anderem für den jetzigen Bundesligisten Hannover 96 und den Zweitligisten FSV Frankfurt. In jungen Jahren durchlief Mikolajczak einige deutsche Junioren-Nationalmannschaften. Für die U 21 kam er sogar auf elf Einsätze. In seiner voraussichtlich letzten Oberliga-Saison bestritt der 1,79 Meter große Linksfuß 15 Einsätze und markierte zwei Treffer.

Bierofka kommt nach Eichstätt

Eichstätt empfängt Ex-Nationalspieler: Der VfB Eichstätt aus der Bayernliga Nord testet am morgigen Dienstag (ab 18.30 Uhr) im heimischen Westpark-Stadion gegen die Regionalliga-Reserve des Zweitligisten TSV 1860 München. Die Zweitvertretung der „Löwen“ wird vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Daniel Bierofka (drei Einsätze/ein Tor) trainiert. Der 36-jährige gebürtige Münchner spielte während seiner aktiven Laufbahn neun Jahre für 1860. Während seiner Zeit beim Bundesligisten VfB Stuttgart (2005 bis 2007) gewann der 146-fache Bundesliga-Akteur 2007 die Deutsche Meisterschaft. Seit Februar leitet der frühere Mittelfeldspieler die Geschicke bei der 1860-Reserve. Für den Härtetest traut Eichstätts Trainer Markus Mattes seiner Mannschaft einiges zu. „Die Einstellung passt und unsere neuen Spieler haben bereits gezeigt, dass sie guten Fußball spielen können. Der Gegner 1860 motiviert jeden Spieler noch zusätzlich“, so der 39-Jährige.

"Der Bedarf an Unterstützung für die Menschen, die auf der Flucht alles verloren haben und nun in unserer Mitte leben, ist groß"

Rosenheim verpflichtet „Zaubermaus“: Danijel Majdancevic schließt sich zur kommenden Saison dem TSV 1860 Rosenheim an und geht damit in der Bayernliga Süd auf Torejagd. Der 26-jährige Stürmer erzielte in der vergangenen Saison für den Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten bei 33 Einsätzen sieben Tore. Zuvor war der serbische Offensivspieler bereits fünf Jahre in Rosenheim am Ball. Wegen seiner technischen Fähigkeiten hatte Majdancevic während seiner ersten Zeit beim TSV - wie einst auch Ex-Nationalspieler Dariusz Wosz beim VfL Bochum - den Spitznamen „Zaubermaus“ erhalten. „Danijel ist für uns eine Top-Verstärkung, passt sowohl sportlich als auch menschlich zu uns“, so Hans Kroneck, Sportlicher Leiter in Rosenheim.

Fußball für Flüchtlinge: Die SG Aumund-Vegesack aus der Bremen-Liga veranstaltet ab sofort jeden Freitag ein Training für Menschen, die in ihrem Heimatland verfolgt werden. Dabei haben alle fußballbegeisterten Flüchtlinge ab 15 Jahren die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten sportlich aktiv zu sein. Das Training übernimmt Sabri Mrad, der viele Jahre die U 23 von Vegesack geleitet hatte. „Diese Aufgabe reizt mich. Die Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen aus den unterschiedlichsten Ländern ist sehr interessant, aber auch eine Herausforderung“, so der 39-Jährige. „Der Bedarf an Unterstützung für die Menschen, die auf der Flucht alles verloren haben und nun in unserer Mitte leben, ist groß. Das offene und kostenlose Trainingsangebot bietet den Flüchtlingen die Möglichkeit einer aktiven Freizeitgestaltung und leistet einen guten Beitrag zur Integration", so die Verantwortlichen des Bremen-Ligisten.

St. Pauli eröffnet gegen Todesfelde: Auf prominente Gäste darf sich der SV Todesfelde aus der Schleswig-Holstein-Liga freuen. Am Sonntag, 19. Juli, stellt sich der Zweitligist FC St. Pauli mit seinem Trainer Ewald Lienen in Todesfelde vor. Nur einen Tag zuvor steht für den Kiez-Klub noch die offizielle Saisoneröffnung am Millerntor gegen den spanischen Erstligisten Rayo Vallecano auf dem Programm.

Dritter Oberliga-Aufstieg: Der SV Schermbeck hat es geschafft. In der Relegation um den Aufstieg in die Oberliga Westfalen gewann der SVS vor einer beachtlichen Kulisse von 1400 Zuschauern 3:0 gegen Westfalia Wickede und spielt damit in der kommenden Saison fünftklassig. Im Stadion Hohenhorst in Recklinghausen sicherten die Angreifer Tim Dosedal, Nikolai Nehlson und Mittelfeldspieler Jannis Scheuch den Schermbecker Sieg. „Die Mannschaft wusste, worum es hier geht und war über die gesamten 90 Minuten hochkonzentriert“, sagte SVS-Trainer Christoph Schlebach gegenüber der WAZ . „Wir haben eine überragende Saison gekrönt. Als Trainer ist es mein größter Erfolg“, führt der 47-Jährige fort. Für den selbsternannten „Dorfklub“ SV Schermbeck ist es der dritte Oberliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte.

Weber verlässt Markranstädt

Weber weg aus Markranstädt: Einen neuen Trainer für die neue Saison in der NOFV-Oberliga Süd muss sich der SV Markranstädt suchen. Heiko Weber wechselte unmittelbar nach dem Scheitern in der Relegation um den Regionalliga-Aufstieg gegen den SSV Luckenwalde (1:0/1:4) zum Nordost-Regionalligisten ZFC Meuselwitz. Der 49-jährige Ex-Profi, der auch schon für den FC Carl Zeiss Jena, den FC Energie Cottbus und den FC Erzgebirge Aue tätig war, hatte schon vor den Relegations-Partien angekündigt, nur im Aufstiegsfall beim SSV bleiben zu wollen. In Meuselwitz folgt Weber auf Dietmar Demuth.

Sieben Neue für Baunatal: Beim Regionalliga-Absteiger KSV Baunatal schreitet die Kaderplanung für die kommende Saison in der Hessenliga voran. In Malte Grashoff vom Nord-Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden wechselt ein ehemaliger Jugendspieler des Bundesligisten SV Werder Bremen zum KSV. Der 23-jährige Defensivspieler kam in der abgelaufenen Saison auf 25 Einsätze für Rehden, erzielte ein Tor und legte einen Treffer auf. Aus der eigenen Jugend rücken die drei U 19-Talente Gökhan Topsakal, Vulkan Altindag und Jannik Everding in die erste Mannschaft des KSV Baunatal auf. Vom VfL Halle 96 aus der NOFV-Oberliga Süd kommt Torwart Leri Natradze. Auch Offensivspieler Robin Pollmer (vom SV Schott Jena) und Linksverteidiger Jannik Szczygiel von den A-Junioren des Südwest-Regionalligisten KSV Hessen Kassel schließen sich Baunatal an.

Schwehm-Brüder vereint: Der SC Hauenstein aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat wenige Tage vor dem Trainingsstart unter der Regie von Weltmeister Jürgen Kohler weitere Neuzugänge verpflichtet. Mittelfeldspieler Robin Schwehm schließt sich mit dem Wechsel zum SCH seinem Bruder Kevin an, der bereits seit vergangenem Sommer das Hauensteiner Trikot trägt. Der 18-Jährige wechselt aus der A-Jugend des Südwest-Regionalligisten VfR Wormatia Worms zu den Südwestpfälzern. Auch die Offensivspieler Dominic Altmeier (26/vom 1. FC Saarbrücken II), Lucas Oppermann (28/SG Wattenscheid 09) und Emre Kaya (21) vom bisherigen Kohler-Klub SpVgg EGC Wirges laufen in der kommenden Saison für den SC Hauenstein auf. Den Verein verlassen werden dagegen die Mittelfeldspieler Jonas Pfau (21/zum Verbandsligisten VfR Kandel) und Kevin Selzer (SV/SV Phönix Schifferstadt).

Retterath kehrt zurück: Der Bonner SC, Vizemeister in der Mittelrheinliga , hat erneut Defensivspieler Ricardo Retterath unter Vertrag genommen. Der 23-Jährige war bereits in der Saison 2013/2014 beim BSC am Ball. In der abgelaufenen Spielzeit lief Retterath für den Regionalliga-Absteiger Sportfreunde Siegen auf. Dort absolvierte der beidfüßige und 1,91 Meter große Abwehr-Hüne 25 Spiele. „Der Kontakt zu Ricardo ist nie wirklich abgerissen. Ich freue mich, dass wir ihn wieder für uns gewinnen konnten, so Thomas Schmitz, Sportlicher Leiter der Rheinländer.