Oberliga-Splitter |18.05.2015|17:16

50 Tore wie Messi! Kinzel zeigt's der Welt

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Der eine hat den Rekord des anderen eingestellt: Sebastian Kinzel (links) und Lionel Messi. [Foto: Imago]

Ein 26-Jähriger von Bayernliga-Meister TSV Rain am Lech knackt die Tore-Marke von Superstar Lionel Messi, der SV Spielberg in Baden-Württemberg kann innerhalb von drei Tagen DFB-Pokal-Einzug und Regionalliga-Aufstieg klarmachen, Mittelstürmer Moritz Mande vom SC Condor Hamburg erwischt einen Sahne-Tag und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Kinzel kann’s: Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga Bayern meldet sich der TSV Rain am Lech zurück. Nach dem 4:1 gegen den FC Unterföhring ist der Gewinn der Meisterschaft in der Bayernliga Süd perfekt. Großen Anteil daran hat Torjäger Sebastian Kinzel, der gegen Unterföhring seine Saisontreffer 48 bis 50 erzielte . Damit stellte der 26-Jährige den Rekord von Superstar Lionel Messi ein, der in einer Saison in Spanien 50 Tore für den FC Barcelona erzielt hatte. Ebenfalls den direkten Wiederaufstieg schaffte auch der frühere Zweitligist SV Viktoria Aschaffenburg in der Bayernliga Süd. Nach dem 2:0 beim SV Alemannia Haibach durfte auch die Mannschaft von Ex-Profi Slobodan Komljenovic jubeln.

DFB-Pokal und Aufstieg im Visier: Der SV Spielberg, Spitzenreiter in der Oberliga Baden-Württemberg , steht vor dem Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. Innerhalb von nur drei Tagen kämpft der Heimatklub von Ex-Nationalspieler Jens Nowotny (unter anderem Karlsruher SC und Bayer 04 Leverkusen) erst um den Einzug in den DFB-Pokal und dann um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Am Mittwoch (ab 18.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Trainer Hartmut Kaufmann zunächst im Finale des Verbandspokals von Baden in der Wagenburg-Arena des SV Langensteinbach auf den Regionalligisten FC Nöttingen, der bereits zum sechsten Mal hintereinander im Endspiel steht. „Die Chancen stehen wohl mindestens 60:40 für Nöttingen, aber unsere Mannschaft wird für den ersten Pokalsieg des Vereins alles geben“, sagt Spielbergs Fußball-Chef Bernd Stadler. Bereits am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr) würde dann beim SGV Freiberg schon ein Remis reichen, um die Oberliga-Meisterschaft und damit den Aufstieg perfekt zu machen.

U 18 gegen U 17

"Es wurmt mich, dass wir es nicht schaffen, auch noch die letzten zwei Wochen gut durchzuziehen"

Namibia zu Gast in Lippstadt: Seit mittlerweile 20 Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und dem Fußballverband von Namibia. Die Partnerschaft bezieht sich nicht nur auf die Ausrichtung von Freundschaftsspielen, sondern auch auf alle anderen Gebiete, die zur Förderung des Jugendfußballs in Namibia beitragen, zum Beispiel im Bereich der Trainerausbildung. Am morgigen Dienstag (ab 18 Uhr) kommt es im neugebauten Bruchbaumstadion, in dem der SV Lippstadt 08 seine Heimspiele in der Oberliga Westfalen austrägt, anlässlich des Jubiläumsjahres der Partnerschaft zu einem Vergleich zwischen der U 18-Nationalmannschaft Namibias und der U 17-Westfalenauswahl.

Mandel erwischt „Sahnetag“: In der Oberliga Hamburg erwischte Mittelstürmer Moritz Mande vom Tabellenelften SC Condor Hamburg in der Partie beim SV Rugenbergen (6:1) einen „Sahnetag“. Der 24-Jährige schnürte einen Viererpack und schoss sich damit für das Pokalfinale am Pfingstmontag gegen HSV Barmbek-Uhlenhorst warm. Für die Partie werden rund 5000 Zuschauer im Stadion Hoheluft erwartet.

Kein Groll beim TSV Grolland: Obwohl der TSV Grolland in seinem letzten Saisonspiel in der Bremen-Liga beim Blumenthaler SV (0:1) das Nachsehen hatte, gab es für die Spieler um Trainer Frank Thinius nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr. Der Liganeuling war ständig über die Ergebnisse der Abstiegskonkurrenten informiert und bejubelte am Ende den Verbleib in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Der TSV profitierte dabei vom 1:4 des direkten Konkurrenten KSV Vatan Sport gegen Meister Bremer SV.

Showdown in Saarbrücken: Durch den dritten Sieg in Folge (2:0 gegen Aufsteiger SpVgg EGC Wirges) festigte der SC Hauenstein die Tabellenführung in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar . Weltmeister Jürgen Kohler, der vor einigen Monaten in Wirges zurückgetreten war und zur neuen Saison Trainer in Hauenstein wird, darf damit weiter darauf hoffen, einen Regionalligisten zu übernehmen. Am letzten Spieltag kommt es nun am Samstag (ab 15.30 Uhr) zum Showdown, wenn Hauenstein beim Tabellenzweiten Saar 05 Saarbrücken antreten muss. Die Saarbrücken liegen mit einem Zähler Rückstand in Lauerstellung und könnten Kohlers künftigen Klub auf der Ziellinie noch abfangen.

Wieder das Schienbein gebrochen

Losing wechselt die Seiten: Der SV Hönnepel-Niedermörmter, Tabellenvierter in der Oberliga Niederrhein , hat wichtige Weichen für die neue Saison gestellt. Verteidiger Dennis Konarski und Außenstürmer Jonas Rölver kommen vom Ligakonkurrenten VfB Homberg zum SV „Hö.-Nie“, der im Vorjahr Oberliga-Meister war. Auch Verteidiger Mike Welter (vom 1. FC Bocholt) soll dafür sorgen, dass im Vorort von Kalkar ab dem Sommer wieder „der Acker bebt“. Trainer-Oldie Georg Mewes (66), der seinen Vertrag per Handschlag erneut um ein Jahr verlängert hat, muss in der neuen Saison auf Routinier Heinrich Losing verzichten. Der 36-Jährige wird in der Bezirksliga beim ASV Süchteln seine erste Station als Trainer antreten. „Schade, Heinrich hätten wir noch gut gebrauchen können“, sagt „Schorsch“ Mewes gegenüber FUSSBALL.DE .

Saison-Aus für Lennertz: Der ASC Dortmund muss in der Oberliga Westfalen für den Rest der Saison auf Silas Lennertz verzichten. Der 21-jährige Mittelfeldspieler ist der große „Pechvogel“ beim Aufsteiger. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten zog er sich einen Schienbeinbruch zu.

Eichede muss Schilksee Vortritt lassen: Durch das 1:3 bei Holstein Kiel II büßte der SV Eichede am vorletzten Spieltag in der Schleswig-Holstein-Liga den zweiten Tabellenplatz ein und verspielte damit auch die letzte Chance auf den Titel. Dem TSV Schilksee ist bei fünf Punkten Vorsprung die Meisterschaft und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord nicht mehr zu nehmen. „Es wurmt mich, dass wir es nicht schaffen, auch noch die letzten zwei Wochen gut durchzuziehen“, sagte Eichedes Trainer Oliver Zapel gegenüber dem Hamburger Abendblatt . So beklagte der 47-Jährige, der demnächst die Ausbilung zum Fußballlehrer absolvieren wird, mangelnden Trainingseinsatz: „Schon während der gesamten Woche passten die Abläufe nicht.“

Durchmarsch als Geschenk: Bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende in der Hessenliga steht der TSV Steinbach als erster Aufsteiger in die Regionalliga Südwest fest. Die Mannschaft von TSV-Trainer und Ex-Profi Peter Cestonaro hat machte mit dem 3:0 beim Tabellenvorletzten 1. FC Schwalmstadt den direkten Durchmarsch von der sechsten in die vierte Liga perfekt. Der sechste Aufstieg in den vergangenen sieben Jahren war für Cestonaro das schönste Geschenk zu seinem 61. Geburtstag.