Der eine frühere Bundesliga-Profi (Stefan Reisinger) befindet sich weiter im Rechtsstreit mit dem 1. FC Saarbrücken und ist offensichtlich nicht mehr erwünscht, der andere frühere Bundesliga-Profi (Timo Rost) ist "brutal stolz" auf seinen FC Amberg, zudem verlängert Oenning-Sohn Yannik in Bocholt und mehr - das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen, immer montags und freitags kompakt auf FUSSBALL.DE.
Reisinger wird nicht mehr gebraucht: Ex-Profi Stefan Reisinger sollte die Saison eigentlich in der U 23 des 1. FC Saarbrücken zu Ende spielen. Unabhängig vom kürzlich verkündeten Rückzug der U 23 ist inzwischen aber auch der sportliche Klassenverbleib in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bei 16 Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz nicht mehr möglich. Reisinger, der sich mit seinem Arbeitgeber nach einer fristlosen Kündigung und seiner in erster Instanz erfolgreichen Kündigungsschutzklage nach wie vor im Rechtsstreit befindet, musste wegen des noch schwebenden Verfahrens seine Arbeitskraft anbieten. Die nahm der 1. FC Saarbrücken an und integrierte den Angreifer in den Trainings- und Spielbetrieb der U 23. Dadurch sei jedoch „kein neues Arbeitsverhältnis, insbesondere kein so genanntes Prozessarbeitsverhältnis“ entstanden, teilte der Verein mit. Nach dem sportlichen Abstieg möchte der FCS vom Angebot seiner Arbeitskraft keinen Gebrauch mehr machen. Bei neun Oberliga-Einsätzen hatte Reisinger, dessen Spielervertrag noch bis 2016 läuft, sechs Treffer für die FCS-Reserve erzielt.
"Ich bin brutal stolz auf meine Mannschaft!"
Neunkirchen stellt sich neu auf: Der ehemalige Bundesligist Borussia Neunkirchen, der nach dem Rückzug des einzigen Großsponsors in eine finanzielle Schieflage geriet und einen Insolvenzantrag stellen musste , hat sich neu aufgestellt. Die Borussia, die in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem zwölften Tabellenplatz rangiert, wählte in einer Aufsichtsratssitzung einen neuen Vorstand. Neben dem ersten Vorsitzenden Martin Bach und seinem Stellvertreter Michael Krebs kamen Klaus Hoffmann (Vorstand Marketing/Medien/PR), Adetunji Adeyemi (Vorstand Sport) und Martin Liedtke (Vorstand Jugend) neu hinzu. „Unser wichtigstes Ziel ist die Rettung des Vereins. Sportlich wollen wir uns zunächst in der Oberliga behaupten“, sagt Bach.
Oenning bleibt am Hünting: Spielmacher Yannik Oenning, Sohn des ehemaligen Bundesligatrainers Michael Oenning (1. FC Nürnberg, Hamburger SV), bleibt dem 1. FC Bocholt, aktuell Tabellensechster in der Oberliga Niederrhein erhalten. Der 22-Jährige hat wie Christian Gurny und Timo Hebing seinen Vertrag am Hünting um ein Jahr verlängert. „Alle drei Spieler sind absolute Vorbilder in Sachen Einstellung und Mentalität. In den Partien, in denen Yannik beschwerdefrei war und spielen konnte, hat er seine herausragenden Fähigkeiten und seine Schnelligkeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt“, sagt Marcel de Ruiter, Sportlicher Leiter beim 1. FC. Mike Welter und Philipp Volks werden dagegen den ehemaligen Zweitligisten am Saisonende verlassen.
Weiden wartet auf Finalgegner: Das Verbandspokal-Finale des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) findet am Mittwoch, 20. Mai, in Weiden statt. Gastgeber SpVgg SV Weiden, Tabellendritter in der Bayernliga Nord , trifft im Endspiel vor heimischem Publikum auf den Sieger der zweiten Halbfinal-Partie zwischen der SpVgg Oberfranken Bayreuth (Regionalliga Bayern) gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching, die am morgigen Dienstag (ab 19 Uhr) ausgetragen wird. BFV-Partner Lotto Bayern stellt für den bayerischen Pokalwettbewerb auch in dieser Saison mehr als 37.000 Euro Prämien zur Verfügung. Der bayerische Pokal-Sieger erhält 5000 Euro und qualifiziert sich für die DFB-Pokal-Hauptrunde, verbunden mit Fernseheinnahmen von rund 140.000 Euro und der Chance auf ein Spiel gegen einen hochkarätigen Bundesligisten.
Condor lässt es krachen
Ex-Profi Rost gerät ins Schwärmen: Obwohl der Tabellenzweite FC Amberg in der Bayernliga Nord mit dem 1:1 beim SC Eltersdorf einen Rückschlag im Rennen um den direkten Aufstieg in die Regionalliga Bayern hinnehmen musste, geriet FCA-Trainer Timo Rost ins Schwärmen. „Ich bin brutal stolz auf meine Mannschaft. Sie hat mit nur zehn Spielern in der zweiten Halbzeit gegen eines der heimstärksten Teams der Liga eine wahre Energieleistung gezeigt“, so der frühere Profi (unter anderem VfB Stuttgart, Austria Wien, FC Energie Cottbus). Am Mittwochabend kann die Rost-Elf beim TSV Großbardorf mit einem Sieg bis auf einen Zähler an Tabellenführer Viktoria Aschaffenburg heranrücken.
Claus wieder „Torjäger des Monats“: Der in der Winterpause innerhalb der Schleswig-Holstein-Liga von TuRa Meldorf zum SV Eichede gewechselte Angreifer Ian Prescott Claus wurde jetzt vom Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband erneut als „Torjäger des Monats“ ausgezeichnet. Der 22-Jährige setzte sich per Losentscheid gegen Flemming Barth (Flensburg 08) durch. Beide hatten in drei Spielen im April je viermal getroffen. Für Claus ist es bereits die zweite Auszeichnung in dieser Saison: Im September hatte Claus für seinen Ex-Verein Tura Meldorf in vier Spielen sogar sechs Tore erzielt. Der Offensivspieler führt mit 29 Treffern auch die Torschützenliste vor Sebastian Kiesbye (Flensburg 08) an, der bislang 25 Mal getroffen hat. „Die 30-Tore-Marke will ich auf jeden Fall noch knacken“, sagt Claus. Drei Möglichkeiten bleiben noch, das fehlende Tor zu erzielen. Am kommenden Sonntag (ab 15 Uhr) treten die „Bravehearts“ beim Tabellenneunten TuS Hartenholm.
Condor lässt es im Pokal krachen: Der SC Condor aus der Oberliga Hamburg steht nach einem dramatischen Pokalkampf gegen TSV Buchholz 08 (7:6 nach Elfmeterschießen) im Finale des Verbandspokals und wird dort gegen den Ligakonkurrenten Barmbek-Uhlenhorst um den Titel kämpfen. Bereits im Viertelfinale hatte die Mannschaft von Condor-Trainer Christian Woike den Pokal-Favoriten SC Victoria Hamburg nach Verlängerung (4:3) aus dem Wettbewerb geworfen. Im Kampf um das zweite Finalticket holte Condor zweimal einen Rückstand, 120 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit sogar in Unterzahl. Im Elfmeterschießen hatte die Woike-Elf dann die stärkeren Nerven.
Weitere Oberliga-Splitter :
1. Mai: Punktabzug und Geldstrafe für Ex-Zweitligist
27. April: Wuppertal verzichtet auf den “Randale-Euro”
24. April: Armes Hüls: Absturz um drei Ligen
20. April: Nach den Fäusten fliegt der Kapitän
17. April: 50 Tore: In Bayern wackelt Messis Rekord
13. April: 16 Punkte Vorsprung: RB Leipzig vor dem Durchmarsch
10. April: Spiel gedreht: Hamm wie Manchester United
06. April: Calmund will Borussia Neunkirchen retten
03. April: Ostern mit Super-Mario: Basler lädt ein
30. März: Nach oben: Paul Linz küsst Salmrohr wach
27. März: Freizeit? Für Scherning erstmal kein Thema
23. März: Kohler hat neuen Job – Torwart Titze trifft
20. März: Dampf-Lok Basler kriegt nun fürs Rauchen Geld