Oberliga-Splitter|08.06.2015|16:04

Neugersdorf: Stajner weg, da Silva kommt

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Vragel da Silva 2006 im Trkot des FC Energie Cottbus. [Foto: 2006 Getty Images]

Der frühere Bundesliga-Profi Vragel da Silva wird neuer Trainer beim FC Oberlausitz Neugersdorf, fünf Oberligisten knacken die 100-Tore-Marke, Johannes Diederich verunglückt erst mit dem Motorrad und steigt dann mit dem SV Mehring auf und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Brasilianischer Ex-Profi übernimmt Neugersdorf: Der ehemalige Bundesliga-Profi Vragel da Silva (41) wird neuer Trainer beim FC Oberlausitz Neugersdorf, Vizemeister in der NOFV-Oberliga Süd und damit Aufsteiger in die Regionalliga Nordost. Der Brasilianer, der einst als einsatzfreudiger Abwehrspieler 178 Pflichtspiele für den FC Energie Cottbus bestritt und dabei 14 Tore erzielte, tritt die Nachfolge von Aufstiegstrainer Manfred Weidner an, der aus beruflichen Gründen ausscheidet. Da Silva, der zuletzt die U 23 des FC Energie trainiert hatte, erhält in Neugersdorf einen Zwei-Jahres-Vertrag. Als Neuzugänge kann er auf Angreifer Maxim Banaskiewicz (22) vom FC Carl Zeiss Jena und Verteiger Joh Berger (23) vom Chemnitzer FC II zurückgreifen. Ex-Profi Jiri Stajner dagegen hat den FC Oberlausitz verlassen. Er hatte schon während der Saison in Neugersdorf hingeworfen.

Unfall, Schmerztabletten, Aufstieg: Dass die Rippen schmerzten, war Defensivspieler Johannes „Hanni“ Diederich vom frisch gebackenen Oberliga-Aufsteiger SV Mehring egal. Vergessen der unverschuldete Motorradunfall ausgerechnet drei Tage vor dem entscheidenden Playoff-Spiel und das Spielemit Schmerztabletten: Das 1:1 beim SV Alemannia Waldalgesheim reichte dem SVM zum direkten Wiederaufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar . Diederich, der seinen Vertrag kürzlich verlängert hatte, spielte trotz Schmerzen und blauer Flecken durch und hatte sogar das 2:1 auf dem Fuß. „Da muss schon etwas anderes kommen, um ‚Hanni‘ außer Gefecht zu setzen“, so der kommissarische Schatzmeister Sebastian Dietz im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Mehring war mit einem 6:1-Kantersieg gegen den Saar-Vertreter SV Bübingen in die Playoff-Runde gestartet. Im Anschluss hatten sich Waldalgesheim und der SVB 1:1 getrennt.

119 Treffer in 30 Partien

Dreistellig treffsicher: Von 242 Oberligisten schafften es fünf, die magische Marke von 100 Toren zu durchbrechen. Besonders treffsicher präsentierten sich dabei der Brinkumer SV und der Bremer SV aus der Bremen-Liga . Vizemeister Brinkum markierte in 30 Partien mit 119 Treffern ein Tor mehr als der ungeschlagene Meister Bremer SV, der jedoch anschließend den Aufstieg in die Regionalliga Nord verpasste. In der Schleswig-Holstein-Liga sorgte der Tabellendritte SV Eichede für 102 Einschläge im gegnerischen Netz. Dafür benötigte der SVE allerdings 34 Spiele. Auf exakt 100 Treffer kamen die beiden Meister SSVg. Velbert in der Oberliga Niederrhein (34 Spieltage) sowie der TSV Rain/Lech in der Bayernliga Süd (36 Spieltage). Zwar werden in den NOFV-Oberligen Nord und Süd sowie in der Oberliga Westfalen noch jeweils ein Spieltag ausgetragen. Torreichster Verein in diesen drei Ligen ist allerdings der künftige Regionalligist RB Leipzig II mit 79 Treffern. An die 100 Tore-Marke wird also wohl kein weiterer Klub mehr herankommen.

Jarchow neuer „Vize“: Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) hat mit Carl-Edgar Jarchow, der bis Ende 2014 den Vereinsvorstand und das Präsidium des Bundesligisten Hamburger SV geleitet hatte, einen neuen Vize-Präsidenten vorgestellt. Der 60-Jährige tritt die Nachfolge von Reinhard Kuhne an, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Außerdem wurde beim HFV-Verbandstag beschlossen, dass in der Oberliga Hamburg weiterhin 18 Mannschaften an den Start gehen und die Spielklasse nicht auf 16 Teams reduziert wird.

Vertragsverlängerung per Handschlag: Der Traditionsverein FC Eintracht Bamberg, der künftig der Bayernliga Nord angehören wird, hat trotz des Abstiegs aus der Regionalliga den Vertrag mit seinem Cheftrainer Norbert Schlegel bis 2017 verlängert. Der 54-Jährige war erst im Dezember zur Eintracht gewechselt. „Die Fortsetzung der Zusammenarbeit haben wir mit einem Handschlag besiegelt“, so der Vorsitzende Mathias Zeck: „Das zeigt, dass wir uns aufeinander verlassen können.“.

Erndtebrück stellt die Weichen: „Wir haben Vereinsgeschichte geschrieben“, schwärmte Florian Schnorrenberg, Trainer und Sportlicher Leiter beim TuS Erndtebrück, nach dem geschafften Aufstieg in die Regionalliga West sowie dem - bei drei Punkten und 18 Toren Vorsprung so gut wie sicheren - Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga Westfalen und der damit verbundenen Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde. Einen Tag nach ihrem bislang größten Erfolg stellten die Wittgensteiner bereits erste Weichen für die neue Herausforderung in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Nach Thomas Ziegler, Philipp Böhmer, Tokio Nakai, Luis Stephan, Özgür Öncü, Jan-Patrick Kadiata und Laurenz Wassinger verlängert nun auch Linksverteidiger Leonardo Lima Ribeiro, Offensiv-Allrounder Narciso Jorge Lubaça und der defensive Mittelfeldspieler Ryo Kaminishi ihre Verträge um ein Jahr. Als erster Neuzugang steht der Sven Engelke vom 1. FC Köln II fest. Der 21-jährige Außenverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 und wird in dieser Zeit auch eine Ausbildung bei einem Erndtebrücker Unternehmen absolvieren.

Homberg setzt auf den Nachwuchs: Die Sportliche Leitung des VfB Homberg treibt nach dem Abstieg aus der Oberliga Niederrhein die Planungen für die Saison 2015/2016 voran. Nach der Verpflichtung des zukünftigen Trainers Stefan Janßen und der Einigung mit Kapitän Thomas Schlieter wurden bereits sieben weitere Spielerverträge verlängert. Außerdem werden drei Nachwuchsspieler aus der eigenen U 23 zur neuen Saison aufrücken. Die Defensivspieler Ekrem Duljaj und Timo Friede sowie Offensivkraft Stefan Schindler werden dann fest zum Kader gehören. Als externe Neuzugänge lockte der VfB bislang Julian Dusy und Dennis Wibbe vom Liga-Konkurrenten Ratingen 04/19 und Marcel Kalski von den Sportfreunden Baumberg an den Rheindeich.