Oberliga-Splitter|29.05.2015|17:00

Champions-League-Sieger übernimmt Luckenwalde

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Ex-Nationalspieler und Ex-Dortmunder unter sich: Jörg Heinrich (rechts) und Jürgen Kohler. [Foto: 2014 Getty Images]

Der frühere Nationalspieler Jörg Heinrich wird Trainer beim FSV 63 Luckenwalde, RB Leipzig II gelingt der Durchmarsch in die Regionalliga, Ratingen 04/09 setzt auf Resozialisierung und hofft auf die Rückkehr von Daniel Keita-Ruel und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Jörg Heinrich nach Luckenwalde: Der frühere Nationalspieler und Champions-League-Sieger mit Borussia Dortmund, Jörg Heinrich, wird beim FSV 63 Luckenwalde Nachfolger des kürzlich zurückgetretenen Trainers Ingo Nachtigall. Nach Informationen der Märkischen Allgemeinen steht Heinrich vom 1. Juli an der Seitenlinie beim aktuellen Tabellenzweiten der NOFV-Oberliga Nord . Noch ist Heinrich Trainer des BSC Rathenow in der Landesklasse West.

Durchmarsch der „Roten Bullen“: Die U 23 von RB Leipzig hat es geschafft. Am drittletzen Spieltag in der NOFV-Oberliga Süd machte die Mannschaft von Trainer Tino Vogel die Meisterschaft mit einem 3:0 beim FC Carl Zeiss Jena II perfekt und steigt damit in die Regionalliga Nordost auf. „Was die Mannschaft in dieser Spielzeit geleistet hat, ist einfach nur überragend. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und alle, die an diesem großen Erfolg beteiligt waren“, sagt Vogel. Mit einer beeindruckenden Saison, in der die „Roten Bullen“ die meisten Tore erzielt (78) und die wenigsten kassiert (18) haben, schaffte die U 23 der Leipziger als Aufsteiger den direkten Durchmarsch in die Regionalliga.

Ratingen hofft auf Keita-Ruel

Ratingen setzt auf Resozialisierung: Weil Angreifer Chamdin Said zum Saisonende Ratingen 04/09 aus der Oberliga Niederrhein verlassen wird, haben die Verantwortlichen mit Daniel Keita-Ruel bereits einen Nachfolger in der Hinterhand. Einziges Problem: Der 25-Jährige sitzt aktuell eine Haftstrafe wegen schweren Raubes in der JVA Düsseldorf ab. Allerdings darf er nun auf eine Bewährungsstrafe hoffen. „Ich kenne Daniel schon aus meiner Wuppertaler Zeit und habe ihn auch öfter im Gefängnis besucht“, sagt Ratingens Trainer Peter Radojewski gegenüber FUSSBALL.DE . „Sollte alles klar gehen und Daniel auf Bewährung freikommen, wird er in der ersten Juni-Woche zu uns stoßen. Wir wollen ihn auf seinem Weg der Resozialisierung helfen.“

Fröhlich setzt auf Holz: Der SV Lippstadt 08 rüstet für die neue Saison in der Oberliga Westfalen auf. Nach der Vertragsverlängerung von „Danilo“ Evangelista De Souza, wurden auch die Verpflichtungen von Kevin Holz (zuletzt FC Luzern/Schweiz), Matthias Kunde (von Rot Weiss Ahlen) und Dominik Lausch (Rot-Weiß Mastholte) perfekt gemacht. Darüber hinaus erhält Marcel Meuter aus der eigenen A-Jugend seinen ersten Seniorenvertrag. „Kevin Holz kenne ich aus meiner Zeit als Jugendtrainer. Nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund und anschließend nach Luzern, hatte er diverse Probleme, löste seinen Vertrag auf und möchte jetzt einen Neuanfang in Lippstadt starten“, freut sich Stefan Fröhlich, der ab Sommer Daniel Farke als Trainer ablöst.

Basler holt „Knipser“ aus Luckenwalde: Sportdirektor Mario Basler und der 1. FC Lokomotive Leipzig, aktuell Tabellendritter in der NOFV-Oberliga Süd , treiben unabhängig von der zukünftigen Ligenzugehörigkeit ihre Kaderplanung für die kommende Spielzeit weiter voran. Mit Offensivspieler Daniel Becker vom FSV Luckenwalde, der in der NOFV-Oberliga Nord Platz zwei und damit sogar einen direkten Aufstiegsrang belegt, nahmen die Leipziger einen neuen „Knipser“ unter Vertrag. Der 28-Jährige erzielte in der laufenden Saison in 26 Begegnungen 24 Tore und unterschrieb in Leipzig einen Zweijahres-Vertrag. Außerdem läuft Abwehrspieler Steffen Fritzsch (zuletzt Union Sandersdorf) in der neuen Saison wieder für den 1. FC Lok auf. Der 24-Jährige spielte in der Lok-Jugend und gehörte bereits in der Oberliga-Saison 2009/2010 zum Kader der ersten Mannschaft.

VfR Aalen löst U 23 auf: Der VfR Aalen löst nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga seine U23-Mannschaft, die in der Oberliga Baden-Württemberg sportlich den Klassenverbleib geschafft hat, nach dem Saisonende auf. Diese Entscheidung haben die Vereinsgremien übereinstimmend getroffen. „Der Schritt fällt uns nicht leicht und hat ausschließlich finanzielle Gründe“, sagt das geschäftsführende Präsidiumsmitglied Carl Ferdinand Meidert. Priorität habe aber ganz klar die Lizenzierung für die 3. Liga. „Durch die Auflösung der U 23 sparen wir rund 200.000 Euro pro Saison ein.“ Sein Nachwuchsleistungszentrum führt der VfR Aalen in leicht veränderter Form fort. Meidert: „Wir erfüllen damit weiterhin die Lizenzanforderungen für die 2. Bundesliga, nicht allerdings die Zertifizierungskriterien.“

Cestonaro „wildert“ im Westen: Trainer Peter Cestonaro, der mit dem TSV Steinbach als Meister der Hessenliga in die Regionalliga Südwest aufgestiegen ist, darf sich zum Trainingsauftakt auf einige neue Gesichter freuen. Der beim West-Regionalligisten FC Viktoria Köln ausgemusterte Offensivspieler Masatoshi Hamanaka will sich in der kommenden Saison beim TSV durchsetzen. Für den Hessenliga-Meister aus Steinbach ist Hamanaka nach Mittelstürmer Moritz Göttel (vom West-Regionalligisten VfL Bochum U 23) und Mittelfeldspieler Julian Jakobs (vom Drittligisten Hansa Rostock, früher Sportfreunde Siegen) bereits der dritte Zugang.

Neustart in Buchholz

Buchholz stellt sich neu auf: Nach der Verabschiedung von Trainerlegende Thomas Titze (insgesamt 23 Jahre im Verein) stellt der TSV Buchholz in der Oberliga Hamburg bereits die Weichen für die Zukunft. Das Team verlassen werden Kapitän Alexander Gege, Trainersohn Sören Titze, Finn Thede und Stephan Rixen. Als Neuzugänge stehen der 22-jährige Angreifer Dominik Fornfeist (MTV Treubund Lüneburg), Angreifer Maxi Köster (SG Estetal) und Abwehrspieler Sascha Bernhardt (VfL Pinneberg) fest. „Wir werden wieder mit einer schlagkräftigen Truppe an den Start gehen“, sagt Manager Simon Beecken gegenüber FUSSBALL.DE . Die abgelaufene Saison hatte der TSV auf Platz sechs abgeschlossen.

Velbert will 100-Tore-Marke knacken: Seit dem 4:2-Auswärtssieg bei der U 23 des MSV Duisburg ist für die SSVg. Velbert der Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein und damit der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga West perfekt. Für die Mannschaft von Trainer André Pawlak war es das 26. Spiel in Folge ohne Niederlage. Für den Trainer und hauptberuflichen Lehrer ist es bereits der zweite Aufstieg in die Regionalliga. 2013 hatte er die SG Wattenscheid 09 sogar im direkten Durchmarsch aus der Westfalenliga bis in die vierthöchste deutsche Spielklasse geführt. Mit insgesamt 96 Treffern haben die Bergischen satte 30 Tore mehr erzielt als der direkte Konkurrent Wuppertaler SV. Schon am heutigen Freitag (ab 19.15 Uhr) könnte Velbert gegen den VfR Krefeld-Fischeln die 100-Tore-Marke knacken, um danach auf Mallorca die „Meister-Sause“ fortzusetzen.

Lehnerz bricht Zuschauerrekord: Der TSV Lehnerz, Vizemeister der Hessenliga , trennte sich im ersten Aufstiegsspiel zur Regionalliga Südwest vom SC Hauenstein (Zweiter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ) 1:1. Mehr als 4.000 Besucher strömten auf das Vereinsgelände an der Richard-Müller-Straße, der bisherige Zuschauerrekord in Lehnerz lag bei 2.200 Besuchern. Der TSV muss nun am Sonntag (ab 14 Uhr) zum zweiten Spiel der Aufstiegsrunde beim Bahlinger SC (Vizemeister der Oberliga Baden-Württemberg ) am Kaiserstuhl bei Freiburg antreten. Zum Abschluss der Runde spielt dann Bahlingen am Donnerstag, 4. Juni, in Hauenstein. Der Relegationsgewinner steigt auf.