Oberliga-Splitter|01.06.2015|14:00

Gaudino holt Kumpel Donkov in die Oberliga

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Übernimmt in Reutlingen: Ex-Profi Georgi Donkov. [Foto: 2013 Getty Images]

Der frühere Nationalspieler und heutige Sportdirektor in Reutlingen, Maurizio Gaudino, holt seinen Kumpel Georgi Donkov als Trainer, auch Erzgebirge Aue löst seine U 23 auf, der VfR Neumünster steht nach dem Abstieg vor dem Umbruch und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Georgi Donkov nach Reutlingen: Ex-Profi Georgi Donkov wird ab der kommenden Saison das Traineramt beim SSV Reutlingen in der Oberliga Baden-Württemberg übernehmen. Das bestätigte der neue Sportliche Leiter Maurizio Gaudino gegenüber FUSSBALL.DE . „Der Vertrag ist zwar noch nicht unterschrieben, aber wir sind uns einig“, so Gaudino, der Donkov aus gemeinsamen Zeiten beim VfL Bochum (dort waren beide Profis) sowie beim SV Waldhof Mannheim (Gaudino als Trainer, Donkov als Spieler) kennt. Der 44-jährige Georgi Donkov, der 2012 die Fußballehrer-Lizenz erwarb, spielte während seiner aktiven Karriere in Deutschland unter anderem für den SC Paderborn und den 1. FC Köln. Zehnmal kam er für die bulgarische Nationalmannschaft zum Einsatz. Erste Erfahrungen auf der Trainerbank sammelte er als Co- und Cheftrainer bei Wacker Burghausen (2010 bis 2013) sowie im Trainingscamp der Vereinigung der Vertragsfußballer (VDV). „Reutlingen ist für Donki ein guter Wiedereinstieg“, sagt Gaudino: „Georgi ist sehr ehrgeizig. Fußballerisch ticken wir gleich.“

Ohne „Schickimicki“ zum Aufstieg: Nach dem souveränen Gewinn der Meisterschaft in der Bremen-Liga steht der Bremer SV (wirbt mit dem Slogan „Echter Fußball ohne Schickimicki“) jetzt auch kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga Nord und damit vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Nach dem 2:1 (1:0) im ersten Aufstiegsrundenspiel gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim, Vizemeister der Oberliga Niedersachsen , würde der Mannschaft von Trainer Klaus Gelsdorf am Mittwoch (ab 19.30 Uhr) beim TSV Schilksee, Titelträger aus der Schleswig-Holstein-Liga , schon ein Remis reichen, um bereits die letzten Zweifel am Sprung in die vierthöchste deutsche Spielklasse zu beseitigen. Zwei der drei Teams schaffen am Ende den Aufstieg.

Neuanfang in Neumünster

Wegberg-Beeck freut sich auf RWE und Alemannia: Der FC Wegberg-Beeck steht nach der SSVg. Velbert (Meister der Oberliga Niederrhein ) als zweiter Aufsteiger in die Regionalliga West fest. In der Mittelrheinliga ist der FCW nach einem 2:0 im Spitzenspiel beim Verfolger Bonner SC einen Spieltag vor Schluss nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Wegberg-Beecks Trainer Friedel Henßen: „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat über die gesamte Saison hervorragend gearbeitet. Die Vorfreude auf die Regionalliga mit Traditionsvereinen wie Wattenscheid 09, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen wird nun von Tag zu Tag steigen.“

Neue „Zebras“ im Stall: Der MSV Duisburg verpflichtete für seine U 23 in der Oberliga Niederrhein drei neue Spieler. Kevin Weggen (vom Wuppertaler SV) und Dustin Orlean (TuS Bösinghoven) weisen bereits Oberliga-Erfahrung auf. Daniel Hoff (A-Junioren-Bundesliga beim 1. FC Mönchengladbach) geht in der neuen Saison 2015/16 für die Meidericher in seine erste Senioren-Spielzeit. Verlängert wurde der Vertrag mit Torhüter Adnan Laroshi. Der 19-Jährige ist bereits seit 2008 für die „Zebras“ am Ball. „Adnan bringt alle Fähigkeiten mit, um mit seinem Talent den Sprung in den höherklassigen Seniorenfußball zu schaffen“, verdeutlicht Uwe Schubert, Leiter des Duisburger Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). „Ganz besonders freuen wir uns, dass wir damit wieder einen Jungen, der schon seit der U12 bei uns ist und seine fußballerische Ausbildung bei uns erhalten hat, in den Männerbereich zu bringen“, so Schubert weiter.

Neuaufbau in Neumünster: Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Nord richtet sich der Blick beim VfR Neumünster wieder nach vorne. Das Motto lautet: Einmal schütteln, einen großen Haken setzen, nach vorne schauen und die Planungen für die Saison 2015/16 in der Schleswig-Holstein-Liga in Angriff nehmen. Auf einer Sponsorenveranstaltung wurden die ersten Eckpfeiler auf dem Weg in die Zukunft vorgestellt. „Der VfR steht vor einer schweren Saison, doch wir lassen uns nicht unter Druck setzen. Wir möchten weiterhin die Nummer eins der Stadt bleiben und das muss unser Ansporn sein“, sagte Vereinsboss Gerd Grümmer. Unter anderem soll schon ab der neuen Saison endlich eine überdachte Tribüne die Grümmi-Arena schmücken. „Wir möchten, dass unsere Zuschauer bei den ersten Herbststürmen gemütlich und trocken unter dem Dach der Tribüne sitzen können, um unsere Spiele zu verfolgen“, betonte Grümmer.

Auch „Veilchen“ lösen U 23 auf: Die U 23-Mannschaft des Zweitliga-Absteigers FC Erzgebirge Aue wird mit Abschluss der Saison vom Spielbetrieb in der NOFV-Oberliga Süd abgemeldet und aufgelöst. „Wir hätten die U 23 als letztes Bindeglied zwischen Nachwuchs und Männerbereich gern behalten. Die Entscheidung wurde nach den Abstieg der Profis und unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenen wirtschaftlichen Situation des Gesamtvereines getroffen“ so Nachwuchsleiter Carsten Müller. Die U 23 der „Veilchen“ belegt zwei Spieltage vor dem Saisonende den neunten Tabellenplatz.

Lehnerz bleibt fünftklassig: Nach dem zweiten Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest steht fest, dass der TSV Lehnerz in der Hessenliga bleiben muss. Nach dem 1:1 gegen den SC Hauenstein (Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ) und dem 0:0 beim Bahlinger SC (Zweiter der Oberliga Baden-Württemberg ) kann der TSV wegen der Auswärtstor-Regelung in der Dreierrunde nicht mehr Erster werden. Zwischen Hauenstein und Bahlingen kommt es nun am Donnerstag (Fronleichnam) ab 14 Uhr zu einem echten „Endspiel“ um den Sprung in die vierthöchste Spielklasse. Den Gastgebern, die demnächst von Weltmeister Jürgen Kohler trainiert werden, würde dabei schon ein Remis reichen.