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So soll es aussehen: Das neue Vereinsheim des MFFC Wiesbaden. [Foto: MFFC Wiesbaden]
So etwas nennt man in der Fußballersprache einen Abstauber. Die Gelegenheit war günstig, einmalig wahrscheinlich sogar, sie musste nur noch genutzt werden. „Ich konnte meine Mitstreiter relativ zügig überzeugen“, sagt Karl-Heinz Pfendler, Erster Vorsitzender des Mädchen- und Frauen-Fußball-Clubs (MFFC) Wiesbaden. Weil die Stadt Wiesbaden am Sportplatz Rheinhöhe, also dort, wo die Verbandsliga-Kickerinnen, das weibliche FUSSBALL.DE-Team des Jahres, und die weiteren Mannschaften des MFFC seit anderthalb Jahren ein Zuhause gefunden haben, ein neues Funktionsgebäude baut, hängt sich der Klub einfach dran und zieht direkt nebenan sein eigenes Vereinsheim hoch. „Das war unsere große Chance“, sagt Pfendler. „Ich hatte sofort die Idee, als ich vom neuen Funktionsgebäude gehört habe.“
Dieses finanziert die Stadt in Eigenregie. Denn Frauenfußball ist in Wiesbaden auch Chefsache. Oberbürgermeister und Sportdezernent Sven Gerich höchstpersönlich setzte sich dafür ein, dass das neue Funktionsgebäude entsteht. Auch davon werden in besonderem Maße die Spielerinnen des MFFC profitieren, welche die Sportanlage Rheinhöhe mit ihren neuen Kunstrasenflächen nutzen. „Auf Dauer kann den Spielerinnen nicht zugemutet werden, die gleichen Umkleide- und Duschräume wie die männlichen Fußballer zu nutzen. Bei terminlich überlappenden Punkt- und Freundschaftsspielen oder im Trainingsbetrieb mussten sie sogar in andere Örtlichkeiten ausweichen“, teilte Gerich mit. „Der Neubau ist auch Dank und Anerkennung für die hervorragende Jugendarbeit der Vereine.“
Der MFFC allerdings gab sich nicht mit dem neuen Funktionsgebäude zufrieden, das sich die Stadt Wiesbaden rund 900.000 Euro kosten lässt. Das neue MFFC-Vereinsheim wird einfach an das neue Gebäude angeschlossen und im gleichen Stil gebaut. „Deshalb brauchen wir keinen eigenen Architekten, wir müssen nicht bei null anfangen. Sonst wäre es sehr schwer geworden, eine Baugenehmigung zu erhalten“, sagt Pfendler. Außerdem unterstützt die Stadt Wiesbaden den Klub auch bei der Finanzierung des Vereinsheims, das künftig eine Küche mit Platz für den Verkauf während der Spiele, ein Büro und einen großen Raum zum gemeinsamen Fußballschauen bieten soll. Durch weitere Spenden und Sponsorengelder sind die Kosten für den Rohbau in acht Monaten zusammengekommen. Der Verein sammelt nun weiter, um auch noch den Innenausbau finanzieren zu können. „20.000 bis 25.000 Euro fehlen noch“, sagt Pfendler. „Die haben wir leider nicht in der Vereinskasse.“
„Die Saison hat toll angefangen, absteigen werden wir nicht mehr“
Das alte, bestehende Funktionsgebäude an der Rheinhöhe zu sanieren oder zu erweitern, hätte sich nicht gerechnet. Also baut die Stadt neu. Die Bauzäune sind bereits aufgestellt, die Baugrube ausgehoben. Bis August 2015 soll das MFFC-Vereinsheim zumindest äußerlich fertig gestellt sein. „Im Spätherbst nächsten Jahres wollen wir dann auch den Innenausbau gestemmt haben“, sagt Pfendler. Dann soll es ein großes Fest zur Einweihung geben. Denn Grund zum Feiern haben die Wiesbadenerinnen allemal.
Nach vier Siegen in vier Saisonspielen führen sie die Tabelle der Verbandsliga Hessen Süd an. Am vergangenen Wochenende deklassierte der MFFC Gegner Viktoria Schaafheim mit 10:2 . Mira Krummenauer gelangen gleich drei Treffer und die 16 Jahre alte Sanije Binakaj verwandelte gar einen Eckstoß direkt zum 10:2-Endstand – ein spektakulärer Treffer, der es in unsere Auswahl zum Amateurtor der Woche geschafft hat. An diesem Samstag wollen die Wiesbadenerinnen im dritten Anlauf den ersten Sieg über Kickers Offenbach einfahren. „Die Saison hat toll angefangen, absteigen werden wir nicht mehr“, sagt Pfendler.
Prominente Unterstützung erfuhren die Wiesbadenerinnen unlängst von Astrid Wallmann. Die Abgeordnete des Hessischen Landtags und des Wiesbadener Stadtparlaments informierte sich vor Ort über die anstehenden Bauarbeiten und die Arbeit des Klubs. Wallmann zeigte sich begeistert: „Um einen persönlichen Eindruck des 1. Mädchen- und Frauenfußballvereins Wiesbaden (MFFC) zu gewinnen, besuchte ich einen Trainingsnachmittag auf dem Gelände des Sportplatzes Rheinhöhe. Der Verein leistet eine tolle Arbeit!“
Auch das neue Vereinsheim soll dem Mädchenfußball in Wiesbaden noch einmal einen neuen Schub geben. Der Vorstand tagte früher in wechselnden Gaststätten oder bei einem Mitglied zu Hause. Jetzt ist immerhin schon einmal ein auf dem Sportplatz Rheinhöhe aufgestellter Container Heimat auf Zeit. Künftig soll es im Vereinsheim endlich eine feste Bleibe geben. Außerdem kämpft der Klub noch immer gegen Vorurteile an. „Viele Eltern stehen dem Mädchenfußball skeptisch gegenüber“, erzählt Pfendler. Diese sollen nun im neuen Vereinsheim beisammen sitzen und so Berührungsängste ablegen können. „Das Vereinsleben, die sozialen Kontakte werden deutlich verbessert“, erhofft sich Pfendler. Dann hätten sie den Abstauber eiskalt verwandelt.
Teil 6: Wiesbadener Wochen der Wahrheit
Teil 5: Video: Wiesbadener Wahnsinn
Teil 4: Trainer Ronny Boretti im Interview
Teil 3: Das MFFC-Team stellt sich vor
Teil 2: Eine Saison wie die Profis
Teil 1: Die Gewinner sind…
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