Kurzpass kurios|21.01.2015|09:00

Endlich mal wieder Weihnachten feiern

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Handys an, verbreitet die Nachricht: Der SV Herbede gab den Termin für die Weihnachtsfeier 2015 bekannt. [Foto: Imago]

Nicht Alltägliches aus dem Amateur-Alltag bei FUSSBALL.DE - regelmäßig in unserer Rubrik Kurzpass kurios. Heute: Fans des SV Ruppertshain campen beim Hallenturnier vor dem Eingang, Altona 93 feiert im Januar nochmal Weihnachten und Jugend-Trainer Marcus Ernst lässt in Völpke seinen eigenen Cup ausspielen.

Immer wieder Weihnachten

Kaum ist Weihnachten rum, kümmern sich die ersten Fußballklubs erstmal um, richtig, die nächste Weihnachtsfeier. Oberligist Altona 93 etwa lädt an diesem Samstag zur Weihnachtsfeier. Zur Feier 2014 wohlgemerkt. Es muss ja nicht immer der 24.12. sein, manchmal tut es eben auch der 24.01. Auch Spieler und Offizielle des Hamburger Kultklubs haben sich zur Fan-Weihnachtsfeier im Klubhaus angesagt. Dazu gibt es, wie Altona 93 auf Facebook ankündigt, „goile Mucke vom Plattenteller“ und eine offenbar legendäre Tombola. „Sagen umworben“ ist sie laut Klubmitteilung, vielleicht ja sogar sagenumwoben. Der Erlös aus der Tombola soll für die geplante England-Reise der Fans zum englischen Partnerklub Dulwich Hamlet FC verwendet werden. Jedenfalls legt schon mal „DJ St. George“ auf. Es wird also very british in Altona.

Gegen das Mosern

Beim SV Herbede aus Witten an der Ruhr sorgt „DJ Meschu“ für den guten Ton, dessen musikalische Herkunft nicht überliefert ist. Dafür immerhin schon mal der genaue Zeitpunkt seines Auftritts. Freitag, 18. Dezember 2015 im Haus Kemnade, Einlass 19 Uhr. Woher wir das wissen? „Da einige letztes Jahr gemosert haben, dass erst im Oktober verkündet wurde, wann die Weihnachtsfeier ist, hier schon mal der fixe Termin für dieses Jahr“, schreibt der Klub auf seiner Facebook-Seite . Jetzt kann sich niemand mehr herausreden, er hätte nichts von der Weihnachtsfeier gewusst. Es könnte nur sein, dass der ein oder andere den Termin in elf Monaten schon wieder vergessen hat.

Zelten für den SV Ruppertshain

Beim SV Ruppertshain ist offenbar jeden Monat Weihnachten. Jedenfalls wird beim A-Ligisten aus dem Taunus kräftig gefeiert. Die Faschingssitzung des Klubs im Februar ist längst ausverkauft und auch beim Hallenturnier im benachbarten Kriftel mobilisierten die „Ruppscher“ ihre Anhänger. Mehr als 100 Fans unterstützten den Kreisligisten beim Offensiv-Cup, an dem die Ruppertshainer zum ersten Mal seit 22 Jahren wieder teilnahmen. Am letzten Spieltag der Hinrunde eroberten die Hessen die Tabellenspitze in der Kreisliga A Main-Taunus, damit verdienten sie sich die Einladung.

„Unser Ziel ist der Klassenerhalt, aus Versehen sind wir Herbstmeister geworden“, hieß es im Beitrag des klubeigenen Internet-Fernsehens staylila.tv , den die Ruppertshainer extra für das Turnier vorzeitig online stellten. Bei zwei Anhängern war die Freude über die Teilnahme am Hallenspektakel so groß, dass sie vor der Krifteler Kreissporthalle campierten. Sie warteten weder auf das neue iPhone noch auf ein Konzert von Justin Bieber – sondern auf den SV Ruppertshain. Das muss Liebe sein. Die Nacht vor dem Turnier verbrachten die Oberfans Matze und Betz im Zelt vor dem Eingang – bei sieben Grad und Dauerregen. Aber eben auch bei Dosenbier und Pizza. „Wir wollen morgen die Ersten in der Halle sein und unsere Fahne aufhängen. Da gehört eine ordentliche Vorbereitung dazu“, erklärte Betz bei staylila.tv , das die beiden Camper im Zelt besuchte.

Die Ruppertshainer Fans sorgten am Tag darauf mit Fahnen und Schals für tolle Stimmung beim Offensiv-Cup. Auch als ihre Mannschaft in der Vorrunde gegen die Favoriten SV Zeilsheim aus der Gruppenliga und Titelverteidiger SG Oberliederbach aus der Verbandsliga längst ausgeschieden war, feierten sie noch weiter.

Marcus Ernst will den Marcus-Cup

Fußballverrückte gibt es nicht nur im Taunus, sondern auch im Bördekreis. Marcus Ernst ist so einer. Ernst ist nicht nur Trainer der D-Jugend der JSG Völpke/Hötensleben , er lässt am Samstag, dem 31. Januar, auch zum fünften Mal den „Marcus-Cup“ in Oschersleben ausspielen. Das Turnier in der Sporthalle am Bruch trägt seinen Namen selbstverständlich wegen Marcus Ernst. Der Hansdampf aus Völpkes Gassen ist aber nicht nur Namensgeber und Organisator des Cups, sein Bild ziert auch die Turnierplakate. Die Presseankündigung im Vorfeld des Cups verfasste, wer sonst, Marcus Ernst. Und darin zitierte er, natürlich, Organisator Marcus Ernst: „Ich freue mich schon sehr auf den 5. Marcus-Cup, es sind alles sehr gute Teams, die in ihren Ligen eine gute Rolle spielen und es ist ein ausgeglichenes, gut besetztes Turnier. Meine Favoriten neben meinem Team sind der Haldensleber SC I und TSV Helmstedt I, aber auch Wanzleben I hat für mich eine Außenseiterchance.“ Eigentlich kann es am 31. Januar ja folgerichtig nur einen Sieger geben: Marcus Ernst und sein Team. Ob Marcus Ernst sich den Pokal dann selbst überreicht?