Oberliga-Splitter |20.03.2015|19:30

Dampf-Lok Basler kriegt nun fürs Rauchen Geld

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Rauchend im Stadion - jetzt allerdings mit E-Zigarette: Leipzigs Sportdirektor Mario Basler. [Foto: Imago]

Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen – immer montags und freitags kompakt auf FUSSBALL.DE. Heute: Leipzigs neuer Sportdirektor Mario Basler macht seine Nikotinsucht zu Geld, Bergisch Gladbach ersetzt Coach Dietmar Schacht durch den ehemaligen polnischen Nationalkicker Thomas Zdebel, der VfR Mannheim gewinnt nach 301 Tagen wieder mal ein Spiel und mehr.

Basler-Bluff auf Holztribüne: Mario Basler, Sportdirektor beim Traditionsklub 1. FC Lok Leipzig in der NOFV-Oberliga Süd , zog beim Spitzenspiel gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf (2:0) alle Blicke auf sich. Obwohl das Rauchen auf der altehrwürdigen Holztribüne im Leipziger Bruno-Plache-Stadion streng verboten ist, wurde der Ex-Nationalspieler mit einer Fluppe im Mund erwischt. Alles halb so wild, denn Baslers Qualm-Aktion mit einer E-Zigarette war auch strategischer Natur. Ein Unternehmen aus Hannover steuert und sponsert jetzt Baslers Nikotinsucht. Eventuell will das Unternehmen auch als Sponsor beim Tabellenvierten einsteigen. Am Samstag (ab 14 Uhr) treten die Leipziger beim abstiegsbedrohten SV Schott Jena an.

Aufs Heimrecht verzichtet

Schicht für Schacht in Bergisch Gladbach: Der SV Bergisch Gladbach 09, aktuell Tabellenzwölfter in der Mittelrheinliga , hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Dietmar „Didi“ Schacht getrennt. Am Donnerstag leitete erstmals 09-Jugendkoordinator Thomas Zdebel das Training. Ursprünglich sollte der Ex-Bundesligaprofi und ehemalige Nationalspieler Zdebel die Mannschaft erst ab Sommer übernehmen. Nun aber hat er die Möglichkeit, sich früher in seine neue Aufgabe einzuarbeiten, um so für die kommende Saison besser planen zu können. Auch Schacht kann sich jetzt auf seine neue Herausforderung bei den Sportfreunden Hamborn 07 in der Bezirksliga vorbereiten. „Didi“ Schacht war seit 2011 Cheftrainer in Bergisch Gladbach und führte die Mannschaft in seinem ersten Jahr in die Regionalliga West, was zuvor noch keinem amderen Verein aus dem Rheinisch Bergischen Kreis gelungen war.

Baumberg verzichtet auf Heimrecht: Die Sportfreunde Baumberg schenken dem Aufstiegsaspiranten Wuppertaler SV in der Oberliga Niederrhein ein zusätzliches Heimspiel. Statt in Baumberg wird nun am Sonntag (ab 15 Uhr) - wie schon beim 3:1 für den WSV in der Hinrunde - erneut im Wuppertaler Zoo-Stadion gespielt. Der Verband stimmte der Verlegung zu, obwohl der ärgste WSV-Titelkonkurrent SSVg. Velbert dagegen offiziell Protest eingelegt hatte. Bereits in der Vorsaison hatten die Sportfreunde Baumberg gegen den ehemaligen Bundesligisten auf ihr Heimrecht verzichtet, weil sie die notwendigen organisatorischen und sicherheitstechnischen Auflagen für das Spiel gegen den WSV nicht erfüllen konnten. Damals landeten sie am Zoo einen „Heimsieg“ (3:1).

Jugendtag sorgt für Unterstützung: Nach exakt 301 Tagen ohne Sieg war es endlich soweit. In der Oberliga Baden-Württemberg schöpfte das schon abgeschlagene Schlusslicht VfR Mannheim mit dem erlösenden 1:0 gegen die Reserve des VfR Aalen wieder Hoffnung im Abstiegskampf. Der letzte Dreier datierte vom 17. Mai 2014 (3:1 gegen den 1. FC Heidenheim II) und fiel somit noch in die alte Saison. Am Sonntag (ab 15 Uhr) will der VfR nun gegen den Tabellenzwölften Kehler FV, der ebenfalls um den Klassenverbleib kämpft, nachlegen. Reichlich Unterstützung bekommen die Mannheimer aus den eigenen Reihen. Der zweite Jugendtag der Saison soll wieder alle VfR-Nachwuchsspieler zum Heimspiel ins Rhein-Neckar-Stadion locken und für eine große Kulisse sorgen.

Auf Kohler folgt Pörtner

Jeddeloh verzichtet auf Aufstieg: Einen möglichen Durchmarsch des SSV Jeddeloh in die Regionalliga Nord wird es nicht geben. Erst 2009 war der SSV in die Landesliga aufgestiegen, drei Jahre später schaffte der Dorfklub aus einem 1.300-Seelen-Ort sogar den Sprung in die eingleisige Oberliga Niedersachsen . Jetzt aber beantragt der aktuelle Oberliga-Dritte trotz einer durchaus realistischen Aufstiegschance keine Regionalliga-Lizenz. „Unsere Entscheidung ist gegen das unüberschaubare finanzielle Risiko und für den weiteren sportlichen Erfolg beim SSV Jeddeloh gefallen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Der Weg nach oben sei für den Verein doch endlich - trotz sportlichen Erfolgs. „Wir stoßen jetzt an unsere Grenzen“, so Geschäftsführer und Teammanager Gerhard Meyer.

Pörtner springt für Kohler ein: Nach dem überraschenden Rücktritt von Weltmeister Jürgen Kohler als Trainer der SpVgg EGC Wirges in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist der Tabellenzehnte bei der Trainersuche schnell fündig geworden. Bis zum Saisonende springt wieder einmal Urgestein Hansi Pörtner ein. Der 52-Jährige hatte den Verein bereits von 2002 bis 2009 sowie in der Spielzeit 2012/2013 trainiert und half seitdem schon merfach als Interimstrainer aus.

Vier Regionalliga-Kandidaten: Die Verantwortlichen von Rot Weiss Ahlen haben fristgerecht die Lizenzunterlagen für die Regionalligasaison 2015/2016 eingereicht. Die Ahlener, trainiert von Ex-Profi Marco Antwerpen, führen in der Oberliga Westfalen die Tabelle an. „Wir haben die Option Regionalliga sorgsam abgewogen“, sagt Ahlens Vorsitzender Dirk Neuhaus. „Unabhängig vom Insolvenzverfahren ist die vierte Liga für uns zu stemmen und für den Verein, Umfeld und Sponsoren eine attraktive Spielklasse“, so Neuhaus weiter. Von den Ahlener Verfolgern haben auch der TuS Erndtebrück (Platz zwei), Westfalia Rhynern (Rang drei) und Arminia Bielefeld II (Sechster) die Lizenz beantragt. Der Tabellenvierte SC Roland Beckum und die fünftplatzierte Spvgg. Erkenschwick erklärten dagegen ihren Verzicht. Aus Westfalen steigen zwei Vereine in die Regionalliga West auf.