Elferkrimi: Hannover 96 schreibt Geschichte
Die U 23 von Hannover 96 steigt nach einem dramatischen 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers zum ersten Mal in die 3. Liga auf.
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Zur Not mit dem Neffen im Tragetuch: Oliver Manz beim Tennistraining. [Foto: Oliver Manz]
Oliver Manz ist schwer zu erreichen! Wer ihn dringend sprechen will, lernt schnell die Melodie seiner Mailbox auswendig. „Der spielt wahrscheinlich wieder rund um die Uhr Tennis“, sagen dann die Mannschaftskameraden auf Nachfrage. Wobei man sich da nie sicher sein kann. Es könnte auch Futsal sein oder Fußball oder Badminton oder Tischtennis oder, nein Handball geht nicht mehr. „Da habe ich mir die Schulter ausgekugelt“, erzählt Oliver Manz, wenn man ihn dann doch einmal erwischt.
Wie auch immer: Oliver Manz ist der Tausendsassa von Holzpfosten Schwerte. Tausendsassa: ein Ausdruck, der kaum noch in Gebrauch ist und zu den „bedrohten Wörtern“ in Deutschland gehört. So lange es aber Sportler wie Oliver Manz gibt, muss man sich um diesen Begriff keine Sorgen machen.
"Beim Fußball bin ich in der ersten Stunde nicht der Schnellste, aber im letzten Drittel laufe ich alle kaputt"
Laut Duden ist der Tausendsassa ein „vielseitig begabter Mensch, dem man Bewunderung zollt“. Zumindest, was den Sport angeht, ist Manz dafür ein Paradebeispiel. Das perfekte Wochenende sieht so aus: Samstagvormittag ein Badmintonspiel, nachmittags eins mit dem Futsalteam. Sonntagmorgen ein Tennismatch und nachmittags dann der krönende Abschluss: ein Spiel mit den Holzpfosten, unserem FUSSBALL.DE - Team des Jahres . „Der Höhepunkt war ein Wochenende im Sommer. Da habe ich Sonntagmorgens mein Einzel beim Tennis gespielt, danach 90 Minuten beim Fußball abgespult und war pünktlich zum Doppel wieder auf dem Tennisplatz.“ Erholung sieht anders aus...
Und unter der Woche? „Ist es auch nicht anders“, lacht der 28-Jährige. 20-30 Stunden Tennisunterricht gibt Manz pro Woche. Dazu kommt das eigene Training in diversen Sportarten. Warum das Ganze? „Ich habe einfach Bock zu zocken. Ein Tag ohne Sport ist für mich ein verlorener Tag. Außerdem profitiere ich von den unterschiedlichen Belastungen“, erklärt der Lehramts-Student. „Ich bin sicher nicht der Begabteste, habe aber in jeder Mannschaft die beste Ausdauer.“ Was das bedeutet? „Beim Fußball bin ich in der ersten Stunde nicht der Schnellste, aber im letzten Drittel laufe ich alle kaputt.“
Gibt es bei derartig vielen Sportarten überhaupt eine Rangfolge? „Klar“, sagt Manz. „Tennis steht an Nummer eins“. Hier konnte er als mehrfacher Stadtmeister und Verbandsligaspieler bislang die größten Erfolge feiern. Außerdem verdient das Multitalent seinen Lebensunterhalt mit den Trainerstunden. „Dann kommt Futsal wegen des sportlich hohen Niveaus.“ Schließlich stand man in Schwerte mit der Teilnahme am Endspiel des DFB-Futsal-Cups im März 2014 kurz vor der Deutschen Meisterschaft. „Dann kommen Fußball, Badminton und Tischtennis“, beendet er die Hierarchie der Lieblingssportarten. „Hier entscheide ich, wo meine Anwesenheit am nötigsten ist“.
Aber Manz hilft nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz gerne aus. Als Holzpfosten Schwerte 2005 gegründet wurde, stellte er sich als Präsident zur Wahl. Aber nicht, weil er soviel Ahnung vom Vereinswesen hatte („Darum kümmerte sich vor allem mein geschätzter Kollege Uwe Lauschner“), sondern weil der damals 19-Jährige aufgrund seiner Erfolge im Tennis bereits einen guten Ruf über die Stadtgrenzen hinaus besaß. Diesen und seine „diplomatischen Fähigkeiten“ nutze der Verein, um Bekanntheit zu erlangen. Nach neun Jahren ist das heutzutage nicht mehr nötig, und so ist der 28-Jährige seit zwei Jahren nur noch 2. Vorsitzender. Dazu kommt ein Amt im Vorstand des Tennisvereins. Ein echter Tausendsassa eben.
Als solcher macht Manz sich natürlich auch Gedanken um die Zukunft seines Vereins. Im Futsal denkt man groß in Schwerte. „Hier peilen wir ganz klar die Deutsche Meisterschaft an“. Was soll man als Vizemeister auch anderes sagen? „Ansonsten hoffe ich, dass wir uns noch breiter aufstellen können und unsere Mitglieder zufrieden bleiben“, ergänzt Oliver Manz. Bisher haben die Holzpfosten die Sparten Fußball, Futsal, Badminton und Basketball im Angebot. Ob er sich dann auch noch breiter aufstellen würde? „Natürlich. Wenn ich Zeit habe, bin ich dabei“, so der Alleskönner optimistisch und grenzt dabei ein. "Schade, dass der Tag nur 24 Stunden hat".
Teil 12: Leon Weiß: Sieben Tage im Holzpfosten-Modus
Teil 11: Treffen sich zwei Holzpfosten
Teil 10: Video: Das Beste am Derby war der Leberkäse
Teil 9: Ergste Rivalen - im Derby ist Feuer drin
Teil 8: Der Verein als Marke: Holzpfosten-Merchandise
Teil 7: Pinner lässt nicht immer die Top-Elf spielen
Teil 6: "Und dann kommt immer noch was Krasseres"
Teil 5: Laute Hoolzpfosten für lauter Holzpfosten
Teil 4: Revoluzzer und Tiger: Holzpfosten im Porträt
Teil 3: Saisonstart: Holzpfosten trifft Alu-Pfosten
Teil 2: Team des Jahres: Im Rausch der Holzpfosten
Teil 1: Und die Gewinner sind...
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