Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Von Anfang an beim MFFC dabei: Julia Bauer (3. von rechts) und Sabrina Hauser (2. von rechts) [Foto: MFFC Wiesbaden]
Wenn man beim MFFC Wiesbaden, dem weiblichen FUSSBALL.DE-Team des Jahres, fragt, was den Verein ausmacht, lautet die Antwort oft: „Die familiäre Atmosphäre“. Kein Wunder also, dass die Mitgliederzahlen stetig steigen und es aus der ersten Frauenmannschaft keinen einzigen Abgang zu einem anderen Verein gibt. Ein Wunder ist es allerdings, dass zwei Spielerinnen schon seit zehn Jahren, seit der Gründung des Vereins, im MFFC-Trikot auflaufen. Gestatten: Julia Bauer und Sabrina Hauser.
Bauer, bekannt als Julia, die Lokomotive, Kapitänin und Trainingsweltmeisterin und Hauser, die mit dem ausgeprägten Torriecher, Königin der Ballbehandlung und Blitzpasstorvorbereiterin, haben eine Sache gemeinsam: Sie sind der MFFC, die personifizierte Vereinstreue. Mit 14 Jahren schloss sich Bauer dem ersten Mädchen- und Frauenfußballclub in Wiesbaden an. Zusammen mit der elfjährigen Hauser spielte sie bei den B-Juniorinnen in der Hessenliga. Die B-Mädels waren in der Premierensaison nur eins von drei Teams der Wiesbadenerinnen. „Die erste Saison beim MFFC war aufregend, da der ganze Verein neu gegründet wurde", erinnert sich die heute 24-jährige Bauer, "ich hatte jede Menge Spaß".
"Einfach alles hat sich positiv verändert"
Doch der Weg des Vereins ging keineswegs steil nach oben. In der ersten Saison konnten die B-Juniorinnen um Bauer und Hauser den letzten Platz nicht verlassen. Und auch neben dem Platz gab es Probleme. Der neugegründete Verein hatte keine eigene Heimat, keinen eigenen Platz, geschweige denn ein Vereinsheim. „Über die Jahre haben wir in Biebrich, in Amöneburg, bei der FT Wiesbaden und beim VfR Wiesbaden gespielt. Erst seit vergangener Saison ist der Kunstrasenplatz in Steinberger Straße unsere Heimat“, erzählt die 22-jährige Hauser.
Ähnlich wie bei der Heimat war auch das Sportliche nicht unbedingt von Konstanz geprägt. Die damals einzige Frauenmannschaft des MFFC erspielte sich 2009 den Aufstieg aus der Gruppenliga, um nur ein Jahr später wieder abzusteigen. Danach spielten die Frauen fast jedes Jahr um die Meisterschaft mit, doch erst in der Saison 2013/2014 wurde das Ziel erreicht. „Der Aufstieg in die Verbandsliga ist mein persönliches Highlight, da wir viele Jahre darauf hingearbeitet haben und leider immer kurz vor dem Ziel gescheitert sind“, sagt Bauer. Und dieses Mal möchte der MFFC diese Liga nicht so schnell verlassen, zumindest nicht nach unten. „Mein Ziel mit dem MFFC ist es, so hoch wie möglich aufzusteigen, mich immer weiterzuentwickeln und nie auf der Stelle stehen zu bleiben. Und vor allem soll man den Spaß nicht verlieren“, gibt Hauser die Richtung für die nächsten Jahre vor.
Dass in dem Verein aus der Landeshauptstadt Potenzial steckt, merkt man nicht nur bei der Frauenmannschaft. Aus drei Mannschaften wurden zehn, davon zwei Frauenteams und acht Juniorinnenteams. „Über die Jahre hat sich jede Menge getan. Man kann diesen Verein, wie er heute ist, nicht mit dem Verein vergleichen, der er vor zehn Jahren war. Die ganze Zusammenarbeit, angefangen beim Vorstand bis zum Trainerteam und der Mannschaft, das ganze Drumherum, einfach alles hat sich positiv verändert“, freut sich Bauer über den Fortschritt, der auch in sportlicher Hinsicht verfolgt werden kann. Meisterschaft in der Gruppenliga im vergangen Jahr und Pokalsieg der B-Juniorinnen vor wenigen Wochen. Erfolge wie diese werden hoffentlich auch in Zukunft die Marschroute des ambitionierten Vereins bestimmen.
Bauer und Hauser sind mit Leidenschaft Teil des Vereins aus Wiesbaden. „Die familiäre Atmosphäre gefällt mir. Das Miteinander macht einfach Spaß“, findet Hauser. Und zu dieser Atmosphäre tragen die beiden beim MFFC maßgeblich bei. „Sabrina ist eine zielstrebige und zuverlässige Spielerin. Julia ist ehrgeizig und übernimmt Verantwortung auf und außerhalb des Platzes“, beschreibt Trainer Ronny Boretti seine beiden Schützlinge. Sie zeigen ihre Treue nicht nur auf dem Platz, sondern wirken auch neben dem Feld im Vereinsleben mit. Spielerinnen wie diese sind nicht nur Vorbild für die Jugend, solche Spieler(innen) machen Herz und Seele eines Vereins aus.
Am Mittwoch gewann der MFFC das Halbfinale im Regionalpokal gegen den Gruppenligist TSV Bleidenstadt mit 9:1. Zu den Torschützinnen gehörte Julia Bauer, Sabrina Hauser gab an ihrem 22. Geburtstag ihr Comeback nach langer Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses. Im Finale wartet Hessenligist FSV Schierstein 08. Aus der Saisonvorbereitung ist noch eine Rechnung offen: Wiesbaden verlor mit 4:8, war allerdings noch nicht optimal aufgestellt. Als Endspielteilnehmer sind sie aber so oder so für die erste Runde im Hessenpokal qualifiziert, die für den 15. November 2014 angesetzt ist. Mögliche Gegner sind Regionalligist Jahn Calden oder Hessenligist Germania Pfungstadt.
Teil 11: MFFC-Entwicklungshilfe: Eine Hessin in Uganda
Teil 10: Die Pokalsiegerinnen des MFFC wollen mehr
Teil 9: ”Schiri Heimer: „Wer mehr redet, hat weniger Schreibarbeit“
Teil 8: Engagiert, fröhlich, frech: Kultfigur Hako Kluckert
Teil 7: Fit für die Zukunft: MFFC baut Vereinsheim
Teil 6: Wiesbadener Wochen der Wahrheit
Teil 5: Video: Wiesbadener Wahnsinn
Teil 4: Trainer Ronny Boretti im Interview
Teil 3: Das MFFC-Team stellt sich vor
Teil 2: Eine Saison wie die Profis
Teil 1: Die Gewinner sind…
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