Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Melanie Hauser (links) kehrt vom 1. FFC Frankfurt zurück zu Schwester Sabrina und dem MFFC Wiesbaden. [Foto: MFFC Wiesbaden]
Die Winterpause ist jedes Jahr eine Zeit, in der auch auf dem Transfermarkt einiges los ist. Zugeschlagen hat jetzt auch das FUSSBALL.DE-Team des Jahres vom MFFC Wiesbaden. Wobei zugeschlagen eigentlich das falsche Wort ist, denn für Melanie Hauser ist der Wechsel zurück zu ihrem Heimatverein eine echte Herzensangelegenheit. Und für den MFFC kehrt nicht nur eine alte Bekannte zurück, sondern eine Spielerin mit Bundesligaerfahrung.
Melanie Hauser kennt den MFFC. Genau genommen hat sie ihn sogar ein Stück weit mit aufgebaut, denn ihre Eltern haben den Club mitgegründet. „Am Anfang hatten wir nur ein kleines Häuschen zum Umziehen“, erinnert sich Hauser heute. Am Wochenende war dann immer die ganze Familie im Einsatz. „Wir haben immer unser kleines Auto bis unter das Dach vollgepackt, um bei den Spielen etwas Kaffee oder ein paar Bockwürstchen verkaufen zu können. So hatten wir dann immerhin die Schiedsrichterkosten wieder raus“, erzählt die 25-Jährige.
"Meine erste komplette Saison beim 1. FFC Frankfurt war ein Traum."
Zwischen Auf- und Abbau ging es für Melanie Hauser natürlich noch als Spielerin auf den Platz. Und das äußerst erfolgreich. 69 Tore in einer Saison, dazu über 40 Vorlagen. Melanie Hauser schoss die Gegner regelmäßig im Alleingang ab. Mit diesen Qualitäten wollte sie sich schließlich neuen Herausforderungen stellen. „Mein Wechsel hatte damals eigentlich zwei Gründe. Zum einen wollte ich mich in einer höheren Liga beweisen und zum anderen wurde der Qualitätsunterschied in der Mannschaft zu groß und es hieß nur: Melanie mach mal. Das hat den anderen auch keinen Spaß mehr gemacht.“
Aus Wiesbaden ging es dann steil aufwärts. In ihrer ersten Saison bei Eintracht Frankfurt in der Hessenliga wurde sie direkt Torschützenkönigin und auch die SGE blieb nur eine Zwischenstation. Melanie Hauser schaffte es in die Zweite Mannschaft des 1. FFC Frankfurt. „Dort brauchte ich ein halbes Jahr Eingewöhnung, weil die körperlichen Anforderungen in der 2. Frauen-Bundesliga sehr hoch sind. Meine erste komplette Saison war dann ein Traum“, schwärmt sie heute noch von ihrem Trainer und ihren Mitspielerinnen.
Mit ihren Qualitäten wäre vielleicht sogar die Frauen-Bundesliga drin gewesen. „Aber ich bin eher eine faule Spielerin“, gibt sie zu. Nach dem Weggang des Trainers und einiger Mitspielerinnen flaute die Begeisterung schließlich etwas ab. „Letztlich wurde mir der Aufwand einfach zu groß“, sagt Hauser. Fünf, sechs Trainingseinheiten pro Woche, dazu ein Vollzeitjob und der Haushalt. Da bleibt keine Zeit für andere Dinge. Darauf möchte Hauser aber nicht verzichten. „Ich bin gerne mit Freunden unterwegs oder gehe auch am Wochenende mal aus. Das ist mir wichtig.“
In Wiesbaden hat sie die Zeit dazu. Und bestimmt auch Mitspielerinnen, die sie begleiten. Ihre Schwester Sabrina spielt auch im Team des MFFC, überhaupt „ist der ganze Verein mit dem Vorstand, dem Trainer und der Mannschaft einfach super“, freut sich die Stürmerin. Bis sie für den MFFC allerdings auf Torejagd gehen kann, werden noch ein paar Wochen vergehen. Melanie Hauser hat sich im Oktober einen Meniskusriss zugezogen und sich für einen natürlichen und damit länger dauernden Heilungsprozess entschieden. Im Februar darf sie erst wieder laufen, frühestens im März wird sie wieder auf dem Fußballplatz stehen.
Aber dann hat sie große Ziele mit ihrer neuen Mannschaft. „Ich will mit dem MFFC aufsteigen“, sagt sie selbstbewusst. Nicht unbedingt in dieser Saison, aber mittelfristig müsse das das Ziel sein. „Die Mannschaft hat die Qualität, sowohl technisch, als auch taktisch. Dazu haben wir mit Ronny Boretti einen hervorragenden Trainer.“ Hauser selbst wolle der Mannschaft mit ihrer Erfahrung weiterhelfen und den jungen Spielerinnen zur Seite stehen. Wenn sie dabei so weitermacht, wie sie vor ihrem Wechsel aufgehört hat, dürfen sich einige gegnerische Abwehrreihen schon mal warm anziehen.
Teil 20: Wiesbadens Tor-Queen aus der Abwehr
Teil 19: MFFC im Video: Gutaussehend und locker drauf
Teil 18: Wiesbadenerinnen treffen Weltmeisterin
Teil 17: Vorfreude, schönste Freude: So plant der MFFC
Teil 16: Wiesbaden: Erst Laser, jetzt zum Nationalteam
Teil 15: Video: Man spricht Englisch beim MFFC
Teil 14: Trainer Boretti: Aktion pusht unseren ganzen Verein
Teil 13: Taktikfuchs & Knipsrein: MFFC siegt im Pokal
Teil 12: Mit Bauer und Hauser fing beim MFFC alles an
Teil 11: MFFC-Entwicklungshilfe: Eine Hessin in Uganda
Teil 10: Die Pokalsiegerinnen des MFFC wollen mehr
Teil 9: Schiri Heimer: „Wer mehr redet, hat weniger Schreibarbeit“
Teil 8: Engagiert, fröhlich, frech: Kultfigur Hako Kluckert
Teil 7: Fit für die Zukunft: MFFC baut Vereinsheim
Teil 6: Wiesbadener Wochen der Wahrheit
Teil 5: Video: Wiesbadener Wahnsinn
Teil 4: Trainer Ronny Boretti im Interview
Teil 3: Das MFFC-Team stellt sich vor
Teil 2: Eine Saison wie die Profis
Teil 1: Die Gewinner sind…
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