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Schiedsrichter-Blog, Folge 44 |06.12.2015|16:15

Emotional wie Mike Dean: Dürfen Schiris das?

Der Engländer Mike Dean ist ein Schiedsrichter, der seine Emotionen oft zeigt. [Foto: Imago / Collage: FUSSBALL.DE]

Schiedsrichter müssen stets einen kühlen Kopf bewahren, sie sollten sich selbst im Griff haben und der Bezeichung Unparteiische gerecht werden und so entscheiden - oder darf sich ein Schiri auch mal über ein Tor einer Mannschaft freuen oder über eine vergebene Großchance des anderen Teams ärgern? Diese Frage beantworten die Amateurschiris Caroline Schiller vom FSV Motor Marienberg (Sachsen) und Thomas Diederich vom SV Viktoria Waldlaubersheim (Südwest) im FUSSBALL.DE-Schiedsrichter-Blog.

"Schießt diese Mannschaft dann in der 93. Spielminute das erlösende 1:0 vor heimischer Kulisse, dann freut man sich schon"

Der englische Schiedsrichter Mike Dean sorgte jüngst für Aufsehen, als einige Videos durchs Netz gingen, in dem er seine Emotionen während der Partie nicht so wirklich zurückhält: Der 47-Jährige, der seit 2000 in der Premier League pfeift, bejubelt beispielsweise ein Tor von Tottenham Hotspur gegen Aston Villa deutlich sichtbar . Auch einen Treffer von Tottenham-Spieler Louis Saha gegen Arsenal bejubelt er, wie hier zu sehen ist .

Darf ein Schiedsrichter das? Ist das nachvollziehbar, wenn er seinen Gefühlen freien Lauf lässt? Oder ist das einfach nur in höchstem Maße unprofessionell und parteiisch? Wir haben unsere Schiri-Blogger Carolin Schiller und Thomas Diederich danach gefragt.

Das sagt Caroline Schiller:

"Sieht man als Zuschauer bei einem Fußballspiel zu, so ist man meist für eine Mannschaft und hält denen die Daumen für möglichst viele Tore und den entsprechenden positiven Ausgang des Spiels. Steht man jedoch als Schiedsrichter auf dem Platz, so sollte man unparteiisch sein. Auch wenn man vielleicht bei einem besonders sympathischen Verein angesetzt ist, gar persönliche Kontakte in einer Mannschaft hat oder ihr vielleicht den Aufstieg gönnt. Manchmal ein schwieriges Unterfangen. Im Amateurfußball geschieht das häufig, man kennt sich halt.

Ich freue mich über Ansetzungen bei Mannschaften, die man nicht so intensiv kennt. Klar sind dann die Fahrtwege länger, doch die Mannschaften kennen dich als Schiedsrichter nicht und du sie auch nicht. Als ich kürzlich bei einer Ansetzung im Nachbardorf über diese Thematik nachgedacht und mich dabei beobachtet habe, so ist mir aufgefallen, dass man als Schiedsrichter und Assistent recht einsam auf dem Feld ist und den Spielverlauf für sich persönlich beobachtet, wertet und über den Ausgang mit sich alleine philosophiert.

Eine Mannschaft macht 92 Minuten lang das Spiel, vergibt Chancen, ist aber dennoch aufmerksam und kämpft. Schießt diese Mannschaft dann in der 93. Spielminute das erlösende 1:0 vor heimischer Kulisse, dann freut man sich schon. Natürlich gibt es keinen Torjubel von mir als Schiedsrichter, aber es ist schon ein schönes Gefühl, wenn sich die Mannschaft über diesen Siegtreffer ausgiebig freut.

Umgekehrt ist es auch so: Pfeife ich eine eher unangenehme Mannschaft, die die ganze Zeit über die Fehler in erster Linie beim Schiedsrichter als in den eigenen Reihen sucht, dann schmunzelt man auch schon mal über einen Gegentreffer - jedoch niemals offensichtlich! Wir sind schließlich die Unparteiischen.

Wenn nach dem Schlusspfiff die Spieler der Verlierermannschaft auf dem Boden zusammen brechen und ein wenig Zeit für sich alleine brauchen, dann ist es als Schiedsrichter ein schöner Zug, diesen Spielern auf die Schulter zu klopfen und viel Erfolg zu wünschen. Ich finde: Mehr können und sollten wir nicht tun. Wir Schiedsrichter sind bekanntlich auch nur Menschen und haben Gefühle. Diese Gefühle sollten wir fühlen und leben - jedoch nicht offensichtlich zum Ausdruck bringen."

Das sagt Thomas Diederich:

"Im Grunde unterscheide ich mich als Schiedsrichter nicht von anderen Fußballbegeisterten. Ich will einen schönen Fußball mit vielen Spielszenen und am besten noch Toren sehen. Ja, auch ich genieße ein hochwertiges Spiel auf dem Feld, auch wenn ich nicht zu den 22 Akteuren gehöre, die den Ball berühren dürfen. Meine Rolle im Spiel ist, Spielfluss auf einer fairen Ebene zu ermöglichen. Damit das gelingt, muss ich Entscheidungen treffen.

Ab und zu sind diese Entscheidungen falsch – das merkt man dann in der Selbstreflexion in der Halbzeit oder nach dem Spiel. In der Mehrzahl jedoch sind die Entscheidungen richtig. Ab und zu gelingt es dann noch, die Entscheidung so zu treffen, dass ich mir selbst gedanklich auf die Schulter klopfe und sage: „Haste mal gut gemacht“. Das sind die Situationen, in denen ich einen spielentscheidenden Vorteil gebe, der zum Tor führt. Hätte ich gepfiffen, wäre es dazu sicherlich nicht gekommen. Das sind die Momente, über die ich mich freue. Genauso wie ich mich über meine korrekt getroffenen Entscheidungen freue, ärgere ich mich aber auch manchmal über impulsiv getroffene, im Nachhinein falsche oder überzogene Entscheidungen. Das gehört dazu. Und in meiner Rolle freue ich mich oder leide genau wie ein Stürmer, der das Tor trifft oder eben daneben schießt.

Dabei darf man am Ende auch nicht vergessen, dass ein fantastisch erzieltes Tor, ein genial geschossener Freistoß oder ein brillanter Spielzug mit Torerfolg auch toll anzusehen ist. Und da kann man sich dann auch mal – völlig parteilos – freuen, diese tollen Spielzüge gesehen zu haben. Am Ende gratuliere ich dann auch mal einem Spieler für eine tolle Aktion. Anerkennung, wem es gebührt. Freuen ist erlaubt. Jeder in seiner Rolle, jeder über seine Kernkompetenz und das Ergebnis seiner Entscheidungen. Ich als Schiri freue mich über gute Entscheidungen und klasse erzielte Tore. Ob ich dabei die Arme hochreiße und „Juhuu“ schreie? Nein. Aber still jubeln ist auch etwas tolles!"

Weitere Folgen des Schiri-Blogs:

Teil 43: Schwalbe? Die schwierige Frage für Schiris

Teil 42: Die Grüne Karte – sinnvoll oder nicht?

Teil 41: Wenn der Fußballplatz zur Notaufnahme wird

Teil 40: Vorbereitung für Schiris: Action und Erholung

Teil 39: Trainer, Schiri, Vorstand: Alles aus Liebe

Teil 38: “Das neue Schiedsrichter-Profil rundet FUSSBALL.DE ab”

Teil 37: Der Schiri ist Chef – vor allem am Saisonende

Teil 36: Wichtig für Schiedsrichterin: Schöner pfeifen

Teil 35: Beachsoccer: Regelbonus für Fallrückzieher

Teil 34: Gastfreundschaft für Schiris? Mal so, mal so

Teil 33: Fünf Stunden Aufwand für ein Spiel? Gerne!

Teil 32: Plötzlich verletzt! Wenn's dem Schiri im Oberschenkel zwickt

Teil 31: Spielbericht: So sieht der Schiri-Alltag aus

Teil 30: Behrami und die ersten Minuten

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