Alexander Madlung trainiert in seiner Heimatstadt Braunschweig und hofft auf einen neuen Vertrag, ein früherer BVB-Profi unterschreibt für ein weiteres Jahr in der Oberliga, ein Klub-Patriarch ist auf Spielersuche und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.
"Wir haben erkannt, dass die Spieler im Moment nicht in der Lage sind, die taktischen Vorgaben umzusetzen"
Prominenter Trainingsgast: Die Freie Turnerschaft (FT) Braunschweig, die nach dem Regionalliga-Abstieg nun in der Oberliga Niedersachsen an den Start geht, hatte in den vergangenen Tagen einen prominenten Trainingsgast. Abwehrspieler Alexander Madlung, der in der vergangenen Saison für Eintracht Frankfurt 22 Bundesliga-Spiele bestritt und vier Tore erzielte, hält sich aktuell in seiner Heimatstadt Braunschweig fit. Ohne den aktuell vereinslosen Profi verpasste die Mannschaft von FT-Trainer Marcus Danner durch eine 3:5 (1:1, 0:1)-Niederlage bei Lupo Martini Wolfsburg die Hauptrunde um den Niedersachsenpokal. Ligakonkurrent Lupo Martini muss nun im Achtelfinale am 12. August beim Landesligisten BSV Ölper antreten.
Ennepetal setzt weiter auf Federico: Imre Renji, Trainer beim TuS Ennepetal in der Oberliga Westfalen , kann weiter mit Ex-Profi Giovanni Federico planen. „Giovanni hängt noch ein Jahr dran“, sagt Renji gegenüber FUSSBALL.DE . Der inzwischen 34-jährige Federico, früher Lizenzspieler von Borussia Dortmund, des VfL Bochum und des Karlsruher SC (mehr als 200 Einsätze in der 1. und 2. Bundesliga) ist beim Aufbau seiner Fußballschule allerdings zeitlich sehr stark eingebunden und kann deshalb nicht immer alle Einheiten mitmachen. Gut in Form ist bereits TuS-Neuzugang Marc Schröter. Der 21-jährige Angreifer, der nach dem freiwilligen Abstieg des VfB Hüls in die Bezirksliga zum TuS gewechselt war, zeigt sich zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart in blendender Verfassung. Beim 5:1-Testspielerfolg gegen SC 1912 Hennen gelang Schröter ein lupenreiner Hattrick (55./74./83).
Erfahrener Zweitliga-Profi in die 5. Liga: Nach den Verpflichtungen von Torhüter Daniel Schwabke (Rot-Weiss Essen), Innenverteidiger Kris Thackray (Alemannia Aachen) und Angreifer Silvio Pagano (FC Viktoria Köln) hat der KFC Uerdingen 05 erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen und mit dem erfahrenen Zweitliga-Profi Timo Achenbach (zuletzt SV Sandhausen) einen weiteren Hochkaräter für die „Mission Wiederaufstieg“ unter Vertrag genommen. Damit liegt die Messlatte beim ehemaligen Bundesligisten, der jetzt in der Oberliga Niederrhein an den Start geht, ziemlich hoch. Das Debüt von Achenbach (323 Einsätze in der 2. Bundesliga) ging allerdings daneben. Die Mannschaft von KFC-Trainer Michael Boris musste sich dem Landesligisten 1. FC Kleve 1:2 geschlagen geben.
Patriarch sucht Spieler
Pipinsrieds Patriarch sucht Verstärkungen: Konrad Höß, 74-jähriger Vereinsgründer und Patriarch des FC Pipinsried, hatte schon vor dem ersten Spieltag in der Bayernliga Süd geahnt, dass es eine schwierige Saison für seinen Verein werden könnte. Die Vorahnung bestätigte sich nach drei Partien, denn der FCP ist noch sieglos. Das soll sich am Sonntag (ab 17 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV 1882 Landsberg möglichst ändern. Mit dem 22-jährigen Thomas Schreiner, der vom Türk SV Ingolstadt nach Pipinsried zurückgekehrt ist, steht eine zusätzliche Alternative für das Mittelfeld zur Verfügung. Die Suche nach weiteren Verstärkungen gestaltet sich jedoch schwierig. „Spieler gibt es auf dem Transfermarkt wie Sand am Meer. Aber kaum welche besitzen die nötige Qualität für die Bayernliga“, so Vorsitzender Höß gegenüber FUSSBALL.DE .
Baunatal baut Filiale in Lohfelden auf: Beim Saisonauftakt in der Hessenliga gegen Viktoria Griesheim (2:1) standen beim FSC Lohfelden nicht weniger als zehn Spieler in der Startelf, die früher schon einmal für den Regionalliga-Absteiger und jetzigen Ligakonkurrenten KSV Baunatal am Ball waren. Neben Torhüter André Schreiber haben auch Mentor Latifi, Florian Heussner, Christian Käthner, Jaroslaw Matys, Demetrio D’Agostino, Mirko Tanjic, Vyacheslav Petrukhin, Adrian Bravo Sanchez und Serdar Bayrak eine KSV-Vergangenheit. Für die „KSV-Filiale“ Lohfelden wird es deshalb am 16. Spieltag (7. November) beim Heimspiel gegen Baunatal ein großes Händeschütteln geben.
Trainer ganz selbstkritisch
Coach Farkas gesteht Fehler ein: Die SpVg. Wesseling-Urfeld, Aufsteiger in die Mittelrheinliga , kommt in der Vorbereitung nicht richtig in Schwung. Nach der deutlichen 0:6-Klatsche gegen den FC Blau-Weiß Karbach aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar musste die Mannschaft von Trainer Josef Farkas gegen Landesligisten SSV Merten erneut vier Gegentore schlucken (1:4). Gründe für die deutlichen Niederlagen sieht Farkas in dem neuen, mehr auf Offensive ausgerichteten Spielsystem, das er in den beiden Partien ausprobiert hatte. „Wir haben erkannt, dass die Spieler im Moment nicht in der Lage sind, die taktischen Vorgaben umzusetzen“, gesteht der 52-Jährige den Fehler ein. Am Sonntag (ab 15 Uhr) will er deshalb gegen Bezirksliga-Aufsteiger SC Fortuna Köln II wieder auf die bewährte Taktik setzen, die sich auf das Verhindern von Torchancen konzentriert.
Sohn von Ex-Tennis-Profi meldet sich zurück: Der Spitzenreiter der Bayernliga Süd , Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten, kann am heutigen Freitag ab 19 Uhr gegen den TSV 1874 Kottern wieder auf Lukas Riglewski bauen. Der Mittelfeldspieler, Sohn des früheren Tennis-Daviscupspielers Udo Riglewski, hatte sich am ersten Spieltag gegen Ruhmannsfelden verletzt, musste seitdem passen. Auch Stürmer Orhan Akkurt soll nach überstandenen Rückenproblemen wieder dabei sein. „Sehr fraglich ist dagegen der Einsatz von Manuel Duhnke wegen einer Zerrung“, sagte Heimstettens Heiko Baumgärtner gegenüber FUSSBALL.DE .
Meerbusch angelt sich Pranjes: Der TSV Meerbusch hat noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Nur einen Tag nach der Verpflichtung von Dennis Schmidt (zuvor Wuppertaler SV) sicherte sich der Fusionsklub aus der Oberliga Niederrhein auch die Dienste von Aleksander Pranjes. Der 24-jährige Angreifer ist in Meerbusch kein Unbekannter. Der frühere bosnische Junioren-Nationalspieler Pranjes spielte schon in der vorletzten Saison für den TSV, der vor dem Zusammenschluss mit dem ASV Lank noch TuS Bösinghoven hieß. In der Zwischenzeit war Pranjes in der Regionalliga-Südwest für den Traditionsklub 1. FC Saarbrücken am Ball.
Weitere Oberliga-Splitter :
27. Juli: Trainerlegende auf Wuppertals Brust
24. Juli: FC Gütersloh: Weltmeister Iker Casillas kommt
20. Juli: Rosenheim: Warmer Regen dank Schweinsteiger?
17. Juli: Trotz Insolvenz: TuS Koblenz will wieder hoch
13. Juli: Altona in London: Revanche nach 90 Jahren
11. Juli: Galáseks Neuzugang: Kreuzbandriss beim Turnen
6. Juli: Erkenschwicks Oerterer: TV-Duell mit Volland
3. Juli: KSV Baunatal holt Ex-Spieler von Real Madrid
29. Juni: Wer Ewald Lienen ärgert, kriegt ‘ne Packung
26. Juni: Gold für Altona 93: Schenk-Sohn Arvid kommt
22. Juni: Der Feuerwehrmann verlässt den bebenden Acker
19. Juni: Thorsten Legat: Knockout für seine Oberliga-Pläne