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Gruppenbild mit Weltmeisterin: Die Wiesbadenerinnen Alexandra Lewin, Antja Karoli, Josefine Leufersweiler und Nikola Ebrecht (v.l.) nehmen Saskia Bartusiak in ihrer Mitte auf. [Foto: Niels Barnhofer]
Die Spielerinnen des MFFC Wiesbaden sind auf einem guten Weg. Als Aufsteigerinnen in die Verbandsliga Gruppe Süd belegt das FUSSBALL.DE-Team des Jahres einen beachtlichen dritten Platz. Tipps, wie es noch besser werden könnte, konnten sich jetzt vier Spielerinnen aus berufenem Munde holen. Alexandra Lewin, Antja Karoli, Josefine Laufersweiler und Nikola Ebrecht war in der DFB-Zentrale in Frankfurt zu Gast und trafen dort Nationalspielerin Saskia Bartusiak. Das muntere Gespräch dokumentieren wir hier in Auszügen, zudem haben wir ein Video von dem Treffen (unten auf dieser Seite).
"Vielleicht kann ich euch Karten besorgen"
Saskia Bartusiak: Hallo, eine von euch hab ich doch letztens schon bei einem Heimspiel vom 1. FFC Frankfurt getroffen?
Josefine Laufersweiler: Ja genau.
Saskia Bartusiak: Cool! Seid ihr öfter da?
Josefine Laufersweiler: Ja schon. Wenn es passt, gucken wir gerne zu. Du kannst ja leider im Moment nicht spielen. Wann wirst du denn wieder fit?
Saskia Bartusiak: Ich habe keinen Masterplan, aber ich will natürlich so schnell wie möglich wieder fit werden. Den Kreuzbandriss habe ich mir vor sieben Monaten zugezogen und ich durfte erst vor zwei Wochen mal wieder fünf Minuten auf das Laufband. Es ist also noch ein weiter Weg, aber es ist schon mein Ziel, es zur WM zu schaffen. Ich finde es wichtig, sich Ziele zu stecken und stehe auch in enger Absprache mit der Bundestrainerin.
Antja Karoli: Bist du mit deiner Erfahrung denn, ähnlich wie Sami Khedira, gesetzt? Du bist ja schon absolute Stammspielerin.
Saskia Bartusiak: Das kann ich nicht beantworten. Ich muss erst einmal zurück ins Mannschaftstraining kommen und darauf achten, dass mein Knie hält. Und dann muss ich wieder ein hohes Level erreichen, sonst ist eine WM ja gar nicht das Richtige für mich.
Alexandra Lewin: Es gibt ja diesen Spruch: Ball oder Gegner. Wie siehst du das als Abwehrspielerin?
Saskia Bartusiak: Als Abwehrspielerin ist man im Zweifel die letzte Spielerin, die einen Angriff noch unterbinden kann. Manchmal auch im Eins-gegen-eins. Da ist es ungünstig, die Gegenspielerin mit Ball vorbei zu lassen, deswegen braucht man als Abwehrspielerin eine Art Kompromisslosigkeit. Also trifft der Spruch vielleicht ein Stück weit zu. Aber am Besten ist es, ohne Foul den Ball zu erobern und direkt den Gegenangriff einzuleiten.
Alexandra Lewin: Hast du früher bei den Jungs gespielt? Und denkst du, das ist wichtig für die Entwicklung?
Saskia Bartusiak: Ich habe bei den Jungs angefangen, aber damals waren die Voraussetzungen ganz anders, weil es kaum Frauen-Vereine und Mädchen-Teams gab. Viele sagen heute ja, dass es gut für Mädels ist, aber ich finde das muss jede für sich selbst herausfinden. Wir machen mit dem 1. FFC Frankfurt aber auch ab und zu Testspiele gegen gute Jungen-Mannschaften. Da ist das Anforderungsprofil ganz anders. Du musst schneller sein, körperlich robust. Das bringt schon was.
Antja Karoli: Was war denn das Highlight deiner Karriere?
Saskia Bartusiak: In der Nationalmannschaft war es die WM 2007. Das war mein erstes Turnier. Ich habe in dem Jahr erst mein Debüt gegeben und bin dann etwas überraschend mit nach China geflogen. Und dann sind wir auch noch Weltmeister geworden, das war schon unglaublich. Aber die Europameisterschaften, die Olympischen Spiele 2008 und die WM im eigenen Land waren definitiv auch Highlights.
Antja Karoli: Weißt du schon, was du nach deiner Fußballkarriere machen willst?
Saskia Bartusiak: Ich habe während meiner aktiven Zeit nebenbei Sport studiert und habe das 2010 abgeschlossen. Und ich denke schon, dass ich auch in diesem Bereich tätig werde. Ich habe aber auch die ersten Trainerlizenzen gemacht. Ich kann es also noch nicht konkret sagen, aber ich möchte schon in dem Bereich bleiben, den ich gelernt habe.
Alexandra Lewin: Hast du eigentlich auch bei den Männern einen Lieblingsverein?
Saskia Bartusiak: Ich komme ja aus Frankfurt und bin daher auch Fan der Eintracht. Als Spieler finde ich Bastian Schweinsteiger sehr gut und auch Mats Hummels, weil der auf der gleichen Position spielt, wie ich.
Nikola Ebrecht: Hast du immer schon Innenverteidigerin gespielt?
Saskia Bartusiak: Nein. Meine ersten Bundesliga-Spiele habe ich im rechten oder linken Mittelfeld gemacht. Ich habe sogar in einer Saison mal Stürmerin gespielt. Innenverteidigerin spiele ich seit 2008. Auf die Position hat Silvia Neid mich gebracht. Das finde ich mittlerweile auch absolut cool. Ich habe meine Position gefunden. Auf welcher Position spielt ihr?
Nikola Ebrecht: Ich hab gefragt, weil ich jetzt auch Innenverteidigerin bin, obwohl ich sonst immer Zehner gespielt habe. Und ich bin noch nicht so überzeugt davon.
Saskia Bartusiak: Warum nicht? Macht es dir nicht so viel Spaß?
Nikola Ebrecht: Naja, es ist zumindest erfolgreich. Aber bei mir hängt Erfolg auch davon ab, Tore zu schießen. Viele Zuschauer würdigen ja nur die Treffer.
Saskia Bartusiak: Das ist das Leid der Abwehrspieler. Aber um erfolgreich zu sein, brauchst du auch eine gute Abwehr. Es gibt doch diesen Spruch: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften. Ich musste mich auch erst etwas daran gewöhnen, aber ich habe mich auch schnell damit angefreundet. Wichtig ist ja, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Wir stehen ja jetzt im Pokalviertelfinale gegen die Bayern auch vor einem schweren Spiel. Kommt ihr da zugucken?
Josefine Laufersweiler: Gerne! Lad uns doch ein (lachen) .
Saskia Bartusiak: Vielleicht kann ich euch Karten besorgen. Dann sehen wir uns im Stadion noch einmal.
Teil 17: Vorfreude, schönste Freude: So plant der MFFC
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Teil 8: Engagiert, fröhlich, frech: Kultfigur Hako Kluckert
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Teil 6: Wiesbadener Wochen der Wahrheit
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Teil 4: Trainer Ronny Boretti im Interview
Teil 3: Das MFFC-Team stellt sich vor
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