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Siegesfeier mit Cola und Sinalco: Birgit Prinz (rechts) nach einem Kleinfeldturnier bei der Ferienfreizeit. [Foto: Privat]
Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern und die deutsche Nationalmannschaft aufs Spielfeld zu führen. FUSSBALL.DE stellt die Heimathäfen der Kapitäne vor. Heute: Ehrenspielführerin Birgit Prinz nahm es in Dörnigheim mit den Jungs auf.
Dörnigheim. Der größte der vier Ortsteile der Stadt Maintal, rund zehn Kilometer nordöstlich von Frankfurt gelegen, wo Birgit Prinz später beim 1. FFC die erfolgreichsten Jahre ihrer Fußball-Laufbahn verbrachte. Hier, am Sportplatz an der „Dicken Buche“, begann für die zweimalige Weltmeisterin beim Dörnigheimer SV der Weg hin zu einer großartigen Karriere.
Als Prinz 1986 an dieser Stelle ihre ersten Fußball-Gehversuche machte, waren Mädels auf dem Rasen noch etwas Ungewöhnliches. Von einem Hype war der Frauenfußball ganz weit entfernt: Das erste offizielle Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft lag zu diesem Zeitpunkt erst vier Jahre zurück, vergeblich suchte man in der Umgebung nach reinen Mädchenteams. "Ich bin in den Verein eingetreten, weil dort auch einige Klassenkameraden spielten", erzählt Birgit Prinz heute. "Ich wollte häufiger Fußball spielen als nur in den Pausen auf dem Schulhof." So heuerte sie in der E-Jugend des Klubs an. Sie spielte mehr als nur mit.
„Jedes Mal, wenn wir zu hoch führten, hat sie sich gehen lassen, damit der Gegner sich nicht allzu schlecht fühlte“
„Ich war nicht besser als die Jungs. Aber eben auch nicht schlechter“, hat sie mal gesagt. Das wurmte sie sogar zuweilen. Denn schon die junge Birgit war eine faire Sportsfrau. So fair, dass sie manchmal sogar Mitleid mit den Gegnern hatte, wenn diese hoffnungslos unterlegen waren. Sie ließ sich nach hinten fallen und machte absichtlich Fehler. „Sie ist eine sehr mitleidvolle Person. Jedes Mal, wenn wir zu hoch führten, hat sie sich gehen lassen, damit der Gegner sich nicht allzu schlecht fühlte“, erzählte Vater Prinz vor Jahren der Zeit .
Beim Dörnigheimer SV blieb Birgit Prinz nur eine Halbserie. "Ich habe ein halbes Jahr dort gespielt. Das muss ein gutes gewesen sein. Sonst hätte ich ja nicht weitergemacht", so die Diplom-Psychologin. Nach Dörnigheim schloss sie sich einem anderen Maintaler Klub an, dem FC Hochstadt. Danach ging es zum FSV Frankfurt und FFC Frankfurt, wo Prinz zur Weltfußballerin aufstieg.
Birgit Prinz betonte später als erfolgreiche Spielerin, dass sie ihrem Vater viel zu verdanken habe. Der Papa holte seine Tochter in sein Team und brachte ihr das Fußball-Abc bei. Er war ein ehrgeiziger Coach und sie eine gelehrige Schülerin. Ohne ihn wäre sie womöglich gar nicht erst beim Fußball, sondern bei der Leichtathletik gelandet – ein Trainer war sehr daran interessiert, die schon in jungen Jahren sportlich überdurchschnittlich begabte Birgit für diese Sportart zu begeistern und sie in seinen Kader zu holen.
Dass Stefan Prinz einen großen Anteil an den späteren Erfolgen seiner Tochter hat, liegt auf der Hand. Denn der Dörnigheimer SV ist, gelinde gesagt, beileibe keine Talentschmiede. Die Jugendarbeit liegt hier seit Jahren brach, in dieser Saison ist keine einzige Junioren-Mannschaft für den Spielbetrieb gemeldet – von einem Mädchen- oder Frauen-Team ganz zu schweigen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es in dem rund 15.000 Einwohner großen Ort gleich zwei Vereine gibt – neben dem DSV den deutlich älteren und weitaus größeren FC Germania Dörnigheim. Auch Stefan Prinz engagiert sich mittlerweile in der Jugendabteilung des Ortsrivalen, zu dem er vom FC Hochstadt gewechselt ist.
In Hochstadt hatte Vater Prinz im Jahr 1988 den Grundstein für die später florierende Jugendarbeit gelegt. In einem anderen Maintaler Verein, Kewa Wachenbuchen, hat übrigens der Weltmeister von 1990 Thomas Berthold seine ersten Gehversuche beim Fußball gemacht. Und die Kewaner tun einiges, um einen neuen Berthold großzuziehen: Gleich zwei A-Junioren-Teams schickt der Verein derzeit ins Rennen, was angesichts der Probleme der Amateurklubs in dieser Altersklasse bemerkenswert ist.
Auch im Seniorenbereich blieb der Dörnigheimer SV stets im Schatten des FC Germania, der viele Jahre in der Gruppenliga Frankfurt Ost, für ein Jahr sogar in der hessischen Landesliga (6. Liga) beheimatet war. Der DSV kam nie über die Kreisoberliga (8. Liga) hinaus, dümpelte zuletzt sogar in der Kreisliga B herum, bevor in der vergangenen Saison die Rückkehr in die A-Liga gelang. Die sportlich besten Jahre für den Dörnigheimer SV gehen auf den Ex-Profi der Frankfurter Eintracht, Josef Sarroca, zurück, der das Team zwischen 2004 und 2010 trainierte.
1973 hatten sich einige Germania-Mitglieder entschieden, einen eigenen Verein zu gründen. So entstand der DSV. Die beiden Dörnigheimer Klubs verfügen über eigene Sportanlagen mit einem Rasen- und einem Hartplatz. Das soll sich mittelfristig ändern. Die Stadt plant, eine zentrale Sportstätte einzurichten. Eine Fusion der beiden Vereine ist dennoch nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Weil es unterschiedliche Ansichten bei der Umsetzung und zum Standort gibt, sind die Vertreter beider Vereine nicht gut aufeinander zu sprechen. Viele der DSV-Gründungsmitglieder sind heute noch im Vorstand, beispielsweise der Vorsitzende Helmut Wassermann, der weiterhin auch mit der in Maintal wohnhaften Familie Prinz eng in Kontakt ist.
Birgit Prinz sieht man auf den Maintaler Sportplätzen selten. Trotzdem ist die Stadt stolz auf ihre berühmte Tochter. Das fand unter anderem durch die Verleihung der Medaille der Stadt Maintal in Gold im Jahr 2003 Ausdruck. Der Erste Stadtrat Erik Schächer zeigte sich damals stolz, dass die „beste Fußballerin der Welt“ in Dörnigheim lebt. Auch hob er die Bescheidenheit der Sportlerin hervor, die ein Vorbild für die Jugend sei. Frauenbeauftragte Anne Dehnen sah in Birgit Prinz ein Vorbild für Frauen, die sich erfolgreich auf einem Gebiet durchgesetzt haben, in dem die Männer üblicherweise den Ton angeben.
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