Gerhardus: "Torjägerkanone wäre der Wahnsinn"
Mit 50 Treffern führt Florian Gerhardus die Wertung in der Torjägerkanone für alle in der 10. Liga an. Mit FUSSBALL.DE spricht der 38-jährige darüber.
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Unter Brüdern: Simon (rechts) und Thomas Müller. [Foto: 2014 Getty Images]
Er trägt einen, mit Verlaub, Allerweltsnamen und spielt, Entschuldigung, Allerweltsfußball. Aber Simon Müller ist nicht nur bereits gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München aufgelaufen, er hat auch den WM-Pokal in Händen gehalten, er hat es in das Fachblatt für Teenager-Träume, die Bravo, geschafft und er stand für einen Werbespot mit dem brasilianischen Superstar Neymar vor der Kamera. Simon Müller ist eben der Bruder eines anderen Allerweltsnamens, von Thomas Müller. Und der spielt keinen Allerweltsfußball, sondern ist einer der besten Kicker Deutschlands. Unsere neue Folge der Serie "Familienbande".
Als Thomas Müller im vergangenen Jahr im Maracana die goldene WM-Trophäe in den Nachthimmel über Rio de Janeiro reckte, jubelte ihm Simon Müller von der Tribüne aus zu. Die Brüder, einst Rivalen im heimischen Garten und im Keller des Elternhauses, gibt es beinahe nur im Doppelpack. Auch wenn der große Bruder in der Allianz Arena in München für die Bayern aufläuft, ist Dauerkarteninhaber Simon live dabei. Außer er steht gerade selbst auf dem Fußballplatz. Für den TSV Pähl aus dem Kreis Zugspitze, den Heimatverein der Müllers, läuft der 22 Jahre alte Simon noch immer in der A-Klasse 5, der zehnten Liga, auf.
"Ich habe meinen ganzen Talent-Anteil großzügig Thomas überlassen. Lieber ein Vollprofi in der Familie als zwei Halbprofis"
Das Thomas-Müller-Dorf nennt sich die Gemeinde in Oberbayern – auch wenn der berühmteste Sohn ihr längst entwachsen und eine globale Marke geworden ist. In BWL-Student Simon ist aber immerhin ein Müller, der seinem Bruder obendrein noch zum Verwechseln ähnlich sieht, geblieben. „Optisch ähnelt er ihm optimal“, sagt Torsten Wechsler, Trainer des TSV, über seinen Spieler Simon. 2011 kehrte auch Thomas mit dem großen FC Bayern zum Freundschaftsspiel unter Brüdern zurück. 22:1 siegte der Rekordmeister über den TSV, Thomas Müller traf einmal. In der Halbzeitpause musste er dann als Torwart beim Elfmeterschießen gegen örtliche Bürgermeister einen Treffer hinnehmen.
Der spätere Weltmeister, der am Sonntag seinen 26. Geburtstag feiert, wurde beim TSV Pähl ausgebildet, bis ihn die Talentspäher des FC Bayern entdeckten. „Er war von klein auf richtig gut“, erinnerte sich Simon Müller im Münchner Merkur an die Spiele gegen seinen drei Jahre älteren Bruder im elterlichen Keller: „Da unten im Keller waren die Duelle sogar noch heißer. Der Raum war eng, meistens haben wir eins gegen eins gespielt, ab und zu kamen Kumpels von mir vorbei. Dann haben wir es zu zweit gegen Thomas versucht – hat aber leider auch nicht so richtig geklappt. Das eine oder andere Mal habe ich gegen ihn zwar gewonnen, aber richtig abgefertigt habe ich ihn nie.“
Die Müllers waren schon damals unzertrennlich. „Tag und Nacht waren die früher auf dem Platz”, sagte Dieter Fottner, 2. Vorsitzender des TSV Pähl, der Münchner Abendzeitung . Bürgermeister Werner Grünbauer schwärmt von Simons fußballerischem Können: „Simon könnte locker drei, vier Klassen höher spielen. Er ist nicht so weit weg von seinem Bruder, hat die gleichen Spielanlagen.” Auch Trainer Wechsler ist begeistert von seinem Spieler mit dem prominenten Allerweltsnamen: „Er ist nicht nur ein supernetter Typ, er spielt auch überragend für unsere Klasse. Er ist eine Bereicherung, er könnte zwei bis drei Klassen höher spielen.“ Seit Jahren ist Simon Müller der Torschützenkönig des TSV. Im zentralen Mittelfeld erkämpft er sich die Bälle. „Dann profitiert er von seiner Schnelligkeit“, sagt Trainer Wechsler.
Zwar studiert Simon in München und absolvierte in der E-Jugend ein Probetraining beim FC Bayern. Aber es zog ihn nie wirklich weg aus Pähl. Der Bravo vertraute er an: „Ich habe dieses Gen nicht. Ich habe meinen ganzen Talent-Anteil großzügig Thomas überlassen. Lieber ein Vollprofi in der Familie als zwei Halbprofis.“ Obwohl er sein Studium demnächst abschließt, will er weiter für den TSV kicken. „Er hat schon angekündigt, dass er hier bleibt“, sagt Trainer Wechsler. „Für ihn gibt es eben nur den TSV Pähl und den FC Bayern.“ Dank Simon wird es in Oberbayern auch weiterhin müllern.
Manager Sorg: Business-Welt statt Kreisliga
Tyra Bobic: Schön, dass Papa jetzt mehr Zeit hat
Benjamin Binz: Aus Frankfurt nicht wegzudenken
Daniel Reck: Ins Tor wollte er eigentlich nie
Die Bittencourts: EM, Olympia, Kreisliga
Marco Ordenewitz: Immer wieder „Mach et, Otze!“
Vollborn will es auch ohne Bayer schaffen
Kim Helmer: Schmuck statt Fußball
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.