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Kultfiguren des Amateurfußballs, Folge 43 |05.06.2015|13:00

Jochen Baumann: Ältester Keeper Deutschlands?

Fischt noch mit 77 Jahren für Phönix Lübeck die Bälle aus der Ecke: Jochen Baumann. [Foto: Oliver Jensen]

Spazierengehen, Kartenspielen und Kreuzworträtsel sind die typischen Hobbys älterer Menschen. Jochen Baumann wäre das zu langweilig. Ihm bereitet es viel mehr Freude, dem runden Leder hinterher zu hechten. Trotz seiner 77 Jahre hütet er noch immer das Tor der Altsenioren des 1. FC Phönix Lübeck.

“Ich bin ein Flieger-Typ. Ich steige gerne hoch und fische den Ball aus der Ecke heraus”, sagt er lächelnd. Seine Mitspieler können das nur bestätigen. “Es ist wirklich bewundernswert, was für Flug-Nummern er in seinem Alter noch veranstaltet. Er ist absolut schmerzfrei gegenüber Freund und Feind und geht richtig in die Zweikämpfe”, sagt der Feldspieler Thomas Laudi.

"So lange ich noch arbeiten kann, kann ich Fußball spielen. Und so lange ich Fußball spielen kann, kann ich arbeiten"

Als Jochen Baumann 1947 mit dem Fußball begann, war das Freizeitangebot für Kinder sehr begrenzt. Deutschland befand sich nach dem 2. Weltkrieg im Wiederaufbau. Das Geld für Spielzeug war knapp. Einen Fernseher besaßen nur die wenigsten Familien. Die komplette Freizeit spielte sich auf den Straßen ab. Stundenlang wurde nach der Schule gekickt.

“Unsere ersten Bälle haben wir noch aus Lumpen zusammen gebunden. Hauptsache es rollte”, erzählt er. Einen richtigen Fußball bekam er erstmals zwischen die Hände, als er mit neun Jahren einem Verein in Schlutup beitrat. Erst war er Verteidiger, dann wurde er ins Tor gestellt. “In einem Spiel musste unser Torwart verletzt raus. Ich stand dann wohl einfach am dichtesten am Tor. Jedenfalls bin ich auf der Position hängen geblieben”, erinnert er sich.

Auch wenn Jochen Baumann nie in den hohen Leistungssport vorgedrungen ist, gab es einige Erfolge, auf die er heute mit viel Stolz zurückblickt. Ende der 1970er Jahre gewann er mit Phönix Lübeck das “Double“ - bestehend aus der Kreismeisterschaft und dem Kreispokal. In der jüngeren Vergangenheit war die Meisterschaft in seiner Ü 40-Spielklasse der größte Erfolg. “Im letzten Saisonspiel mussten wir gegen den TSV Badendorf unbedingt gewinnen. Wir haben das beste Spiel unserer Saison gemacht und 8:0 gewonnen. Das war eines meiner schönsten Erlebnisse im Fußball”, sagt er.

Jochen Baumann hat in seiner Laufbahn viele Mitspieler kommen und gehen sehen. Immerhin spielt er seit 1960 bei Phönix Lübeck. Nur einmal, kurz vor seinem 60. Geburtstag, zog er selber einen Rücktritt in Erwägung. “Aber ohne Fußball hätte mir etwas gefehlt. Auch meine Frau ist noch aktiv und spielt Tischtennis. Wir kennen es nicht anders”, sagt der zweifache Vater. Vor allem die Geselligkeit im Sport weiß er zu schätzen. Seit 30 Jahren geht es während der Saisonvorbereitung in ein Trainingslager. “Wobei im Vordergrund steht, dass wir lecker grillen und ein paar Bierchen dabei haben”, fügt er lachend hinzu.

Viel Action auf dem Kleinfeld

Die Pflichtspiele in der Ü 40-Spielklasse werden auf einem Kleinfeld ausgetragen. Wer nun aber denkt, dass Leben als Torhüter sei dadurch einfacher, irrt laut Baumann gewaltig: “Der Wechsel von einem Tor zum anderen ist viel schneller. Vor den Toren ist viel mehr los als auf dem Großfeld.” Die meisten Akteure in dieser Spielklasse sind deutlich jünger, oft zwischen 40 und 55 Jahre. Benachteiligt fühlt sich der Torwart deshalb nicht. Zumal er, im Gegensatz zu vielen jüngeren Mitspielern, über seine gesamte Karriere von größerem Verletzungspech verschont blieb.

Dass er der vielleicht älteste Torhüter Deutschlands ist, wurde ihm dank seines Schwagers bewusst: “Er hatte auf DFB.de von einem 68-jährigen Torhüter gelesen, der als der eventuell älteste Torwart Deutschlands bezeichnet wurde. Meine Mannschaft hat dann publik gemacht, dass ich deutlich älter bin. Seitdem hat die Presse das Thema groß aufgezogen.” Sämtliche Radiosender haben ihn bereits interviewt. Die Lübecker Nachrichten brachte ihn sogar auf die Titelseite. Die passende Überschrift: “Er hält und hält und hält…”

Übrigens ist Jochen Baumann nicht nur auf dem Fußballfeld ein echter Dauerbrenner. Selbiges trifft auf das Berufsleben zu. Als Selbstständiger verkauft er Bewässerungstechnik. “So lange ich noch arbeiten kann, kann ich Fußball spielen. Und so lange ich Fußball spielen kann, kann ich arbeiten”, lautet sein Motto. Demzufolge dürfte er noch lange auf den norddeutschen Fußballplätzen anzutreffen sein.

Ihr kennt jemanden, der älter ist als Jochen Baumann (77) und auch noch Woche für Woche im Tor spielt? Dann gebt uns Bescheid und mailt uns an redaktion@fussball.de!

Weitere Folgen der Serie:

Teil 42: Murat Karakas: Fladenbrot und Fallrückzieher

Teil 41: Robert Rosar: Feierbiest und Zahlengenie

Teil 40: ”Bredi” Breitenberger: Fan, Freund, Phänomen

Teil 39: Westheims treue Waschfrau Waltraud Fimpel

Teil 38: Peter Thomas ist Duisburgs Multifunktionär

Teil 37: Olli Hähnke: Spiel mit Zico, Kampf um Neville

Teil 36: Sepp Pfluger: Der Mann, der die Löcher stopft

Teil 35: Hans-Peter Biallas: Denker, Lenker und Wühler

Teil 34: Frank Schmöller: Der Aufbrauser am Seitenrand

Teil 33: Kein Regionalliga-Tag ohne Bettina Kutscher

Teil 32: Verliebt in Berlin: Ex-Profi Peter Stark und der SC Union 06

Teil 31: Opa Egon: Der älteste Fußballer Hamburgs

Teil 30: Joe Spielhoff: Mehr Horst geht nicht

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