DFB-Punktespiel bringt SV Pfiffelbach zur EM
Der SV Pfiffelbach gewann durch die Teilnahme am DFB-Punktespiel vier Tickets für die Partie Deutschland gegen Ungarn. André Demmer schwärmt nach der Rückkehr.
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Als die Uhren noch anders gingen: der Essener Uhlenkrug im Jahr 1962. [Foto: imago]
64 Teams, 63 Spiele, sechs Runden und der große Traum Berlin. Jeder ist heiß auf den DFB-Pokal. Das Besondere an diesem Wettbewerb: Jeder Verein in Deutschland hat die Chance auf eine Teilnahme. Das ist der Anlass für unsere Serie Der Weg in den DFB-Pokal. FUSSBALL.DE geht per Video und zahlreichen Artikeln alle Etappen mit - von der ersten Runde im Kreispokal bis zum Auftritt auf der ganz großen Bühne. Aktuell im Fokus: der ETB Schwarz-Weiß Essen. Der Oberligist setzte sich im Achtelfinale gegen den Ligakonkurrenten SC Kapellen-Erft durch und trifft nun auf den Wuppertaler SV.
Das Essener Uhlenkrugstadion hat schon bessere Tage gesehen. Wie die beiden Vereine, die dort am Samstag aufeinandertreffen . Aber viel mehr Fußball-Tradition und Fußball-Kult gibt es selten geballt zu sehen. In Schwarz-Weiß Essen und dem Wuppertaler SV stehen sich im Viertelfinale des Niederrheinpokals zwei Amateurklubs mit viel Vergangenheit gegenüber. Sie kämpfen darum, auch eine Zukunft zu haben.
45.000 Zuschauer strömten 1951 an den Uhlenkrug zum Länderspiel zwischen Deutschland und Luxemburg. Heute passen immerhin noch fast 10.000 Zuschauer in das Stadion, das schon so viel Patina angesetzt hat, dass es der passende Austragungsort für das Verbandspokal-Viertelfinale ist. Denn auch Essen und Wuppertal haben Fußball-Geschichte geschrieben. Schwarz-Weiß, Jugendklub der späteren Nationalspieler Oliver Bierhoff und Jens Lehmann, gewann 1959 den DFB-Pokal. Wuppertal, wo einst der spätere Bundestrainer Erich Ribbeck kickte, zog 1972 als Bundesliga-Aufsteiger in den UEFA-Cup ein.
Die beiden Traditionsklubs spielen mittlerweile nur noch fünftklassig. Mit Aussicht auf Besserung allerdings. Denn der Wuppertaler SV führt die Oberliga Niederrhein souverän als Tabellenführer an und könnte demnächst wieder viertklassig spielen. Das Duell vor Wochen in der Oberliga gewann Wuppertal gegen den mittlerweile Tabellensiebten Essen mit 1:0.
Ironie der Geschichte: Seine größten Erfolge feierte Schwarz-Weiß nicht zu Hause am Uhlenkrug. Den Pokalsieg errang ETB 1959 in Kassel gegen Borussia Neunkirchen. 1975 mussten die damals zweitklassigen Essener in das ungeliebte benachbarte Grugastadion umziehen, zu baufällig war der Uhlenkrug. Nach dem sportlichen Aufstieg des Lokalrivalen Rot-Weiss war in das Stadion des kleineren Nachbarn nicht mehr investiert worden.
Drei Siege noch, dann stünde Essen nach 2010 wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals. Allerdings ist die Konkurrenz im Halbfinale nicht mehr zahlreich, dafür höherklassig. In Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Kray haben sich bereits drei Regionalligisten für die Runde der letzten Vier qualifiziert. Der ETB und Wuppertal hätten eigentlich bereits im November aufeinandertreffen sollen - wegen der Platzverhältnisse in Essen musste das Spiel allerdings verschoben werden. Auch der Nachholtermin Anfang Dezember platzte wegen starken Regens. Nun darf gespielt werden. Im dritten Anlauf soll am Uhlenkrug endlich ein neues Kapitel Fußballgeschichte geschrieben werden.
Über die Serie „Der Weg in den DFB-Pokal“: Wir begleiten mit einem Kamerateam sowie regelmäßigen Artikeln den kompletten Weg vom Kreispokal über den Landespokal bis zur ersten Hauptrunde im DFB-Pokal. Ausgeguckt haben wir uns dafür den Fußballverband Niederrhein mit dem Pokalwettbewerb im Kreis Mönchengladbach/Viersen als Startpunkt.
In den ersten Runden des Wettbewerbs, in dem 42 Teams an den Start gegangen waren, hatte Fortuna Mönchengladbach den FC Maroc Mönchengladbach (4:1) und anschließend Blau-Weiß Wickrathhahn (2:0) ausgeschaltet. Im Achtelfinale war Endstation gegen den KFC Welate Roj Mönchengladbach (0:1), der mit einem Sieg über Rot-Weiß Hockstein (2:0) sogar bis ins Halbfinale vorpreschte. Dort scheiterte der kurdische Klub allerdings deutlich an der klassenhöheren SpVgg. Odenkirchen (0:5). Der Landesligist sicherte sich mit einem 3:1 im Finale über den 1. FC Mönchengladbach den Kreispokal, scheiterte dann allerdings in der ersten Runde des Niederrheinpokals 2:3 bei den Sportfreunden Broekhuysen. In der zweiten Runde musste der Verbandsligist seine Pokalpartie gegen den SC 1911 Kapellen-Erft dann allerdings absagen. Der kampflos ins Achtelfinale eingezogene Oberligist verlor dann 0:2 beim Ligakonkurrenten Schwarz-Weiß Essen.
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